Zuerst hörte man von Ferne die Anfeuerungsrufe, dann brandete ein Woge der Begeisterung wie eine La-Ola-Welle die beidseits der Zielgerade in der Marktgasse jubelnden Zuschauer entlang und kündete Eric Rüttimann an. Der Schweizer Spitzenläufer aus Untereggen kam mit fünf Sekunden Vorsprung nach den in der Hauptklasse Lang Männer zu bewältigenden 8,9 km ins Ziel. In der fabelhaften Zeit von 26 min 51 sec.
Auf schnellen Sohlen rund ums Städtli
Grossartige Leistung
Eine grossartige Leistung für den 30-jährigen Marathonmann, der in seinem Palmares Teilnahmen an EM, WM und Olympiade aufweisen kann und zum Beispiel bereits den renommierten Vienna City Marathon wie auch den Städtlilauf 2018 gewonnen hat. Zweiter wurde Seare Weldezghi aus Zürich. Auf dem prächtigen vierten Rang landete Michael Ziegler aus Balgach.
Der Lauf der Eliteklasse war der Höhepunkt einer elektrisierenden Sportveranstaltung im Städtli. Und bot auch bei den Damen hervorragende Leistungen. In der Hauptklasse Lang Frauen gewann Alina Sönning aus Aeugst am Albis vor Lisa Gubler aus Uster. Überhaupt wurde bereits den ganzen Nachmittag über grossartiger Laufsport geboten.
Ursprünglichste Bewegungsart
Laufsport, bei dem es ja darauf ankommt, möglichst viel Strecke in möglichst kurzer Zeit zu vernichten. Die ursprünglichste Bewegungsart des Menschen. Beinahe jeder kann laufen. Und damit seiner Gesundheit etwas Gutes tun.
Das Geheimnis der Beliebtheit des Städtlilaufs bei Athleten und Zuschauern ist wohl auch die Tatsache, dass es sich dabei nicht nur um einen Spitzensportevent, sondern auch um eine Breitensportveranstaltung im besten Sinn handelt.
Denn die ersten eineinhalb Stunden waren den Kids, Piccolos und Schülern vorbehalten, die anders als die Grösseren gratis mitmachen konnten, da Sponsoren die Startgelder übernommen hatten.
Nur ein Tempo für die Kleinsten
Und so gingen die jüngsten Teilnehmer, nämlich jene unter sechs Jahren als erste über die Strecke. Die für die kleinen Laufwunder natürlich nur gut 300 Meter betragen hat. Bereits vor dem Start herrschte grosse Nervosität. Und nach dem Startkommando gab es für die goldigen Kleinen nur ein Tempo: Vollgas.
Etwas anders dann schon bei den Piccolos von sieben und acht Jahren, die die kleine Runde mit 1,1 km bewältigen mussten. So manche, die am Anfang zeigen wollten, dass sie die Schnellsten sind, waren dann noch recht froh, im Ziel nicht allzu abgeschlagen zu sein. Aber die wahren Helden waren ohnehin jene Kinder, die von Seitenstechen und Atemnot gequält, dennoch nicht aufgegeben haben.
Absolut professionell
Ja, den 2000 Zuschauern und über 1000 Sportlerinnen und Sportler wurde auch dieses Jahr ein denkwürdiges Sportfest geboten. Absolut professionell aufgezogen, vom Maskottchen Rhomberg-Bär, der den Kindern Grund zum Lachen bot, über die ausgezeichnete Lautsprecherinformation, der gebotenen Infrastruktur bis zu den in allen Startnummern – also auch für die Kleinsten – eingearbeiteten Chips, mit denen die Laufzeiten auf die Zehntelsekunde genau für jeden Einzelnen ermittelt werden konnten.
Video: Ulrike Huber
Alle Ergebnisse finden Sie auf staedtlilauf.ch.