Die Europäische Notenbank EZB hat ihren Leitzins um 0.75 auf 1.25 Prozent erhöht. Dies ist die stärkste Erhöhung seit Einführung des Euros im Jahre 2002. Politischer Druck, die Energiekrise und eine Teuerung von fast 10 Prozent in der EU waren massgebend. Lange zögerte die EZB wegen der Verschuldung Südeuropas (Griechenland, Italien). Nach der Zinserhöhung erholten sich die Aktienkurse leicht. Der Wechselkurs der Euros blieb unter Druck. Erdöl hat sich leicht verbilligt, trotz Drosselung der Förderung durch die OPEC.
Grossbritannien ist von massiven Veränderungen betroffen. Liz Truss folgt auf Boris Johnson als neue Premierministerin. Zwei Tage nach Amtsantritt hat sie ein Unterstützungspaket, eine Verbilligung der Energie für die Bevölkerung, präsentiert. Am Donnerstag ist die beliebte Königin Elisabeth II im Alter von 96 Jahren verstorben. Sie regierte 70 Jahre lang und gehörte damit zu den Amtsältesten. Nachfolger ist Prinz Charles.
Im Gegensatz zu Deutschland oder Grossbritannien gewährt die Schweiz keine Notfall-Unterstützung für die Bewohner, obwohl die Stromkosten auch hier durch die Decke gehen. Aber der Bundesrat gewährt dem Stromanbieter Axpo einen Notfall-Garantie von CHF 4 Mrd. für finanzielle Absicherung der Termingeschäfte.
Die Arbeitslosigkeit in der Schweiz verharrte im August weiterhin zwei Prozent und widerspiegelt damit den Fachkräftemangel. Der Arbeitsmarkt ist jedoch ökonomisch ein nachhinkender Faktor.