Hej, war das doch ein prächtiger Fussballnachmittag. Wolkenloses Spätsommerwetter auf der gemütlichen Sportanlage Birkenau in Rebstein. Die Lufttemperaturen ideal für Fussballer und Zuschauer. Und die Temperatur des in der lokalen Brauerei veredelten Wassers, das am Platz ausgeschenkt wurde, war ebenfalls optimal. Also alle Voraussetzungen für eine schöne Tschutterparty waren gegeben.
Unglückliche Niederlage von Rebstein
Tonangebende Mannschaft
Die Rebsteiner starteten gut in die Partie und waren zunächst die allein tonangebende Mannschaft. Trainer Ralph Heeb, der aufgrund einer Sperre die Partie aus dem Gastwirtschaftsbereich heraus anschauen musste, hatte schon vor dem Match gesagt, dass seine Jungs schon wissen, was zu tun sei. Auch wenn er nicht an der Seitenlinie stehe. Und zunächst wussten sie tatsächlich auch, was sie tun. Nämlich zunächst einmal ein Tor schiessen.
Was Philipp Baumgartner dann in der 14. Minute auch machte. Mit einem kurzen Steilpass perfekt lanciert, setzte er sich durch und schloss trocken am gegnerischen Goalie vorbei aus kurzer Entfernung ab. Rebstein war bis zu diesem Zeitpunkt drückend überlegen. Angriff auf Angriff war auf das Sarganser Tor gerollt. Doch mitten aus dem spielerischen Nichts konnten die Gäste in der 16. Minute aus abseitsverdächtiger Situation ausgleichen. Es war der erste Schuss auf das Tor der Gastgeber.
Länger und länger
Doch noch einmal konnte Philipp Baumgartner die Seinen in Führung bringen. Nach knapp einer halben Stunde Spielzeit wurde eine Flanke von rechts länger und länger und senkte sich erst am hinteren Pfosten in Reichweite. Genau dort wo Baumgartner hingelaufen war und mit einem Hechtsprungkopfball verwerten konnte. Kurz vor der Pause dann eine Situation, die sich noch rächen sollte: Simon Schranz reklamierte unnötig, was der ansonsten gut agierende Schieri Gökhan mit der gelben Karte ahndete. Die er dummerweise nicht an Schranz mit der Nummer sieben adressierte. Sondern an Rico Köppel mit der Nummer 17.
Gute zehn Minuten nach Wiederanpfiff gelang den Rebsteinern das Tor zum 3:1. Vermeintlich das Tor zur endgültigen Entscheidung. Diesmal war es Andrej Dursun, der einen über Kopf von hinten kommenden Ball gerade noch mit den Zehen erwischte und damit über den herauslaufenden Sarganser Goalie ins Tor hob.
Traumtor aus Freistoss
Die Gäste gaben aber nicht auf. Und erzielten nur wenig später ein Traumtor aus einem Freistoss, der aus etwa 25 Metern über die Mauer genau ins Lattenkreuz getreten wurde. Plötzlich lag das Birkenau-Team nur mehr mit einem Tor Vorsprung vorne. Und ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt hielt der bereits gelb verwarnte Kapitän Rico Köppel einen Gegenspieler am Tenue fest und wurde mit Gelb-Rot vorzeitig unter die Dusche geschickt. Die Heeb-Elf musste damit noch etwa eine halbe Stunde in Unterzahl spielen.
Woraufhin die Oberrheintaler ihre Überzahl ausnutzend überlegen agierten. Und zu allem Überfluss in der 77. Minute aus einem Getümmel vor FCR-Goalie Dominik Roth heraus den 3:3 Ausgleichstreffer erzielten. Und als hätten die tapferen Rebsteiner nicht schon kein Glück gehabt, kam nur vier Minuten später auch noch Pech dazu. Jerome Torghele und Emre Kocabas waren sich bei der Klärung eines Balles nicht ganz einig, sodass einer von beiden die Kugel auch noch ins eigene Tor spitzelte.Und damit den gegnerischen FC Sargans zu einem 3:4 Sieg verhalf.
Trainer Ralph Heeb analysierte nach dem mit 3:4 verloren gegangenen Match treffend: «Wir haben bis zur Gelb-Roten Karte gut gespielt und waren überlegen. Dann haben wir den Faden verloren und uns der Überzahl der Sarganser geschlagen geben.»