Home Region Rheintal Sport Magazin Schweiz/Ausland Agenda
Vorarlberg
22.08.2022

Wieso wird ein leerer Kinderwagen abgefackelt?

Eine Klimaaktivistengruppe zündete vor dem Bregenzer Festspielhaus einen leeren Kinderwagen an
Eine Klimaaktivistengruppe zündete vor dem Bregenzer Festspielhaus einen leeren Kinderwagen an Bild: APA
Klima-Aktivisten der Gruppe «Letzte Generation» haben am Sonntagabend vor dem Festspielhaus in Bregenz zum Abschluss des diesjährigen Festivals einen leeren Kinderwagen in Flammen aufgehen lassen.

Klima-Aktivisten der Gruppe «Letzte Generation» haben am Sonntagabend vor dem Festspielhaus in Bregenz zum Abschluss des diesjährigen Festivals einen leeren Kinderwagen in Flammen aufgehen lassen. Sie forderten eine Erklärung des österreichischen Bundeskanzlers Karl Nehammer und des Vizekanzlers Werner Kogler, wonach keine neuen Öl- und Gasprojekte mehr vorangetrieben werden dürften. Außerdem verlangten sie als Sofortmassnahme Tempo 100 auf der Autobahn.

Politiker blieben untätig

Die «Letzte Generation» wies auf die Unwetter der vergangenen Tage hin, in denen in Österreich fünf Menschen - darunter zwei Kinder - ums Leben kamen. Doch blieben Politiker auch im Angesicht des Klimanotfalls untätig. Stattdessen habe man eine Sommerpause genossen.

«Was wir heute sehen, sind die Folgen von 1,2 Grad Erderhitzung. Die Szenarien, vor denen die Klimawissenschaft seit Jahrzehnten verzweifelt warnt, sind inzwischen Realität», sagte Martha Krumpeck als Mitbegründerin der «Letzten Generation» in Österreich. Es blieben nur noch wenige Jahre, bevor der Klimanotfall endgültig außer Kontrolle gerate. Den zivilen Widerstand werde man so lange fortführen, «bis die Regierung sinnvolle Sparmassnahmen wie Tempo 100 auf der Autobahn einführt».

rheintal24/gmh/uh/apa