Unternehmensnachrichten
In der Berichtswoche haben die Indexschwergewichte, Basler Pharma und Nestlé, aber auch Zykliker wieder an Fahrt gewonnen. Die Uhrenexporte beliefen sich im Juni 2022 auf insgesamt CHF 2.1 Mrd., was einem Wachstum um 8.1 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.
Der Lebensversicherer Swiss Life verzeichnet ein gutes Halbjahresergebnis. Währungskorrigiert lag das Betriebsergebnis um 6 Prozent höher bei CHF 922 Mio. Per Saldo verblieb ein Reingewinn von CHF 642 Mio. Franken, plus 4 Prozent.
Der Baukonzern Implenia steigerte seinen Halbjahresgewinn mehr als erwartet. Zwar sank der Umsatz von Januar bis Juni um 6.2 Prozent auf CHF 1.77 Mrd. Der Betriebsgewinn (EBIT) verbesserte sich jedoch von 40 auf CHF 95.1 Mio.
Der Hörgerätehersteller Sonova (Phonak) expandiert nach China und übernimmt die Hörakustikerkette Hysound. Diese chinesische Gruppe erwirtschaftete 2021 umgerechnet einen Umsatz rund CHF 32 Mio..
Der Solarmodulhersteller Meyer Burger hat im ersten Halbjahr 2022 erneut rote Zahlen geschrieben. Ein neuer Grossauftrag aus den USA stimmt aber zuversichtlich für die Zukunft. Dazu braucht es jedoch einen Ausbau der Produktionskapazitäten und neues Kapital.
Der Zahnimplantate-Hersteller Straumann wird Umsatzmilliardär. Die Verkäufe lagen im ersten Semester um knapp 20 Prozent höher auf CHF 1.18 Mrd. Beim EBIT) erreichte die Firma CHF 323.9 Mio. nach 278.6 im Vergleich zu 2021. Unter dem Strich verbleibt ein Reingewinn von CHF 265.3 Mio. (Vorjahr174.6 Mio.).
Die Olma-Messen haben einen Drei-Massnahmen-Plan zur finanziellen Sicherung präsentiert. Dieser umfasst die Umwandlung von einer Genossenschaft in eine AG, Ausgabe von Aktien, eine Kapitalerhöhung von CHF 20 Mio. sowie die Umwandlung der Darlehen von Stadt und Kanton St. Gallen in Eigenkapital.
Aussichten
Mit den Währungsschwankungen müssen wir noch einige Zeit leben können. Der starke Franken wird den Export und den Tourismus negativ beeinflussen und führt zu Margenverengungen in allen Bereichen. Das gilt auch bezüglich Inflation. Nicht alle Unternehmungen können höhere Preise an ihre Kunden weitergeben. Der Hauptfokus liegt weiterhin bei den Notenbanken und den erwarteten Leitzinserhöhungen. Für den Herbst fordern die Arbeitnehmervertreter höhere Löhne bzw. einen Teuerungsausgleich. Somit dürfte sich die Preis- und Lohnspirale weiter drehen. In der letzten Zeit verhielten sich die Aktien in diesem schwierigen Umfeld aber relativ robust. Die Kurse antizipieren bereits teilweise ein Ende des Zinszyklus und der aktuellen Rezession.