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Vorarlberg
09.08.2022

Besorgniserregender Unfall: Velofahrer unter LKW

Das hätte auch tödlich enden können
Das hätte auch tödlich enden können Bild: vol.at
Am Montag ist es im Vorarlbergischen Hard auf der Rheinstrasse in Richtung Schweiz zu einem gerade noch relativ gut ausgegangenen Verkehrsunfall gekommen. Ein 31-jähriger Mann geriet mit seinem E-Velo unter einen LKW.

Am Montag fuhr gegen 13.20 Uhr ein 41-jähriger Mann mit seinem Sattelanhänger in Hard auf der Rheinstraße (L 202) aus Richtung Schweiz kommend in Richtung Lauterach. Bei der Kreuzung Rheinstrasse/Hofsteigstrasse beabsichtigte der Lenker nach rechts abzubiegen, ordnete sich auf der Rechtsabbiegespur ein und hielt sein Fahrzeug an der Ampel bei Rotlicht an.

Das Unfallopfer wird versorgt Bild: vol.at

Vom rechts abbiegenden LKW erfasst

Zur selben Zeit fuhr ein 31-jähriger Mann mit seinem E-Bike auf dem Radweg in dieselbe Richtung und hielt ebenfalls bei der Ampel an. Als die Ampel wieder auf Grünlicht umschaltete, fuhr der Radfahrer geradeaus in Richtung Bregenz weiter und wurde vom rechts abbiegenden LKW erfasst.

Die ehemals «Betonstrasse» genannte Rheinstrasse wurde für den Verkehr gesperrt, um dem Rettungshubschrauber die Landung zu ermöglichen Bild: vol.at

Der Radfahrer geriet dabei samt Fahrrad unter den LKW, wurde jedoch glücklicherweise nicht überrollt. Der LKW-Lenker bemerkte den Unfall und brachte sein Fahrzeug unverzüglich zum Stillstand. Der unter dem LKW-befindliche 31-Jährige konnte sich selbst aus seiner misslichen Lage befreien und sich auf den angrenzenden Gehsteig retten.

Bild: vol.at

Mit Rettungshubschrauber ins Spital

Er zog sich Verletzungen unbestimmten Grades zu und wurde mit dem Rettungshubschrauber "C8" ins LKH Feldkirch geflogen. Die L 202 musste für die Dauer der Unfallaufnahme sowie der Schaffung einer Landemöglichkeit für den Hubschrauber komplett gesperrt werden. Der Verkehr konnte fast zu Gänze umgeleitet werden.

Bild: vol.at

Folgende Einsatzkräfte waren vor Ort: Sieben Streifen der Bundespolizei samt Polizeidrohne, Rettung inkl. Notarztteam und Rettungshubschrauber mit ca. 10 Personen, Kfz-Sachverständiger, Kriseninterventionsteam der Polizeiinspektion Hard.

Toter Winkel - Gefahr für Velofahrer

Der tote Winkel ist ein Bereich ausserhalb des Blickfelds eines Lenkenden. Es ist eine Zone, die weder im Sichtbereich der Rückspiegel noch des Lenkenden liegt, selbst wenn dieser den Kopf dreht oder seinen Körper bewegt.

Der Sichtbereich und der tote Winkel variieren in Abhängigkeit der Fahrzeugform und der Konstruktion des Fahrzeugs (Höhe, Karosserie, Grösse der Fenster, Dicke der Dachsäulen, Rückspiegel etc.).

Toter Winkel - wer ist von seinen Gefahren am meisten betroffen?

Aufgrund ihrer höheren Verletzlichkeit sind Kinder, ältere Personen, sämtliche Zweiradlenker und Fussgänger besonders von den Gefahren des toten Winkels betroffen. Unfälle geschehen meistens aufgrund eines Richtungswechsels (Abbiegen, Einspuren oder Überholen). Die Gefahr besteht im Besonderen bei grossen Fahrzeugen, da im Falle eines Unfalls die Folgen oft sehr gravierend, bzw. tödlich sind.

Der tote Winkel bei Lastwagen, Reise- und Omnibussen

Trotz den Vorschriften über die vorgeschriebenen Rückspiegel für die schweren Motorfahrzeuge (Weitwinkelrückspiegel, Rückspiegel für die Zone unmittelbar rechts und vor dem Führerhaus), steht dem Lastwagenlenkenden dennoch nicht unbedingt die Möglichkeit offen, den ganzen Sichtbereich zu erfassen, vor allem während der Fahrt.

Das Unfallgeschehen in Hard (siehe Artikel oben) ist ein klassischer Unfalls aufgrund des toten Winkels zwischen einem Lastwagenchauffeur und einem Velofahrer. Unser Rat an Velolenker: Wenn Sie sich einer Kreuzung nähern (Rotlicht, Stopp, Kein Vortritt, Einspuren usw.), bleiben Sie in jedem Fall hinter einem schweren Motorfahrzeug.

(Quelle: tcs)

 

 

rheintal24/gmh/uh/vlpd