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Fussball Regional
06.06.2022
07.06.2022 08:44 Uhr

Widnau hat die Chancen - Rüthi schiesst die Tore

Das Bild täuscht - die Widnauer waren öfter am Ball als die Rüthner. Der FC Rüthi schoss aber die Tore.
Das Bild täuscht - die Widnauer waren öfter am Ball als die Rüthner. Der FC Rüthi schoss aber die Tore. Bild: Ulrike Huber
Der FC Widnau II musste sich trotz Überlegenheit beim Ballbesitz und einem Chancenplus dem grausam effizienten FC Rüthi mit 1:5 Toren geschlagen geben. War das schon der Abstieg für die Widnauer Reserven?

Es war eine kuriose Partie auf dem Rheinblick zwischen dem FC Rüthi und den Gästen vom FC Widnau II. Die erwartungsgemäss mit einigen Spielern antraten, die zumindest schon Interregio-Luft schnuppern durfte. Wie Bledi Shala und Noe Rieser. Dazu noch Sandro Hutter und «Oldie but Goldie» Daniel Lüchinger, ansonsten Co-Trainer des Fanionteams.

Vier der fünf Torschützen des FC Rüthi auf einem Bild versammelt: v.l. Tobias Geisser, Robin Sonderegger, Sven Städler, Nino Schnüriger und Armend Junuzi Bild: Ulrike Huber

Sieg war Pflicht

Für Widnau wäre eigentlich ein Sieg Pflicht gewesen, wollte man nicht die Abstiegsfrage auf den letzten Spieltag und die Partie gegen den FC Triesenberg auswärts im Liechtensteinischen vertagen. Entsprechend offensiv legten die Kobelt-Schützlinge los. Mit guten Chancen in der ersten Minute, als Daniel Lüchinger zu wenig Druck hinter den Ball brachte, und der fünften Minute, als Aleksandar Radisic einen Ball gezielt von der Mittellinie über den Rüthner Torwart hinweg zirkelte, der aber nur die Querlatte traf.

Granit Bojaxhi durfte mit der Ausbeute seiner Jungs zufrieden sein Bild: Ulrike Huber

Die Widnauer hatten über das gesamte Spiel mehr Ballbesitz und mehr Tormöglichkeiten als die Gastgeber. Die aber mit gnadenloser Effizienz agierten und die Tore schossen. Eklatant das Ergebnis der ersten 24 Minuten. Drei Rüthner Torchancen ergaben drei Tore. Und eines schöner als das andere.

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Was eine Sturmspitze so tut

Das erste nach zehn Spielminuten entsprang einem Solo von Robin Sonderegger an der linken Aussenbahn. Knapp vor der Outlinie spielte er das Kunstleder schräg zurück zur Mitte, passgenau für Sturmspitze Armend Junuzi. Der dann auch tat, was Sturmspitzen so tun: ein Tor erzielen. Erste Chance für den FCR - und das erste Tor.

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Bei Tor Nummer zwei wurden die Widnauer auf fremdem Platz klassisch ausgekontert. Ballgewinn der Hausherren im Mittelfeld, ein schneller Pass auf Tobias Geisser, der noch ein paar Schritte machte und knallhart vom Sechzehner ablederte. 2:0. Das 3:0 nur weitere sechs Minuten später war eine Kopie des zweiten Treffers, nur dass der Torschütze diesmal Robin Sonderegger hiess. Drei Chancen hatte der FC Rüthi bis dahin - und schoss drei Tore. Wobe der Widnauer Goalie jeweils machtlos war.

 

Bild: Ulrike Huber

Halbzeit-Ehrentreffer

Nach einer halben Spielstunde schoss Aaron Heule den Halbzeit-Ehrentreffer für die Aegeten-Spieler. Mit einem langen Pass lanciert sah Heule, dass FCR-Goalie Hallauer ihm entgegen gelaufen kam und lupfte die Wuchtel einfach über seinen Gegenspieler ins leere Tor. Das wars dann aber auch mit der Widnauer Herrlichkeit. Denn die zweite Halbzeit verlief wie schon die erste. Widnau spielte und Rüthi traf.

Schiedsrichter Tuncay Niederberger hatte mit der fairen Partie keine Probleme Bild: Ulrike Huber

Wie in der 54. Minute. Sven Städler zirkelte eine Freistoss aus gut zwanzig Meter an der Mauer vorbei passgenau ins linke Kreuzeck. Und fünf Minuten später erzielte Verteidiger Emre Yavuz aus einem Gewürge vor dem blau-weissen Tor heraus das 5:1 für den FC Rüthi. Das wars denn auch. Die letzte halbe Stunde brachte nur noch ein lockeres Auslaufen samt Vorbereitung auf das zur Verteilung kommende Freibier. Der Bierometer, gesponsert von der Raiffeisenbank Oberes Rheintal stand in Rüthi ja auf 430 Liter. Genug für alle.

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  • Aaron Heule schoss den Ehrentreffer für die Widnauer Bild: Ulrike Huber
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Beinahe-Absteiger

Die Kobelt-Schützlinge sind jetzt tatsächlich schon «Beinahe-Absteiger». Gemeinsam mit dem USV Eschen-Mauren halten sie bei 22 Punkten. Aber bei der schlechteren Strafpunktezahl.

Bild: Ulrike Huber

Am kommenden Wochenende sind daher unabdingbar Punkte gefragt. Auswärts gegen den FC Triesenberg durchaus möglich. Gleichzeitig müssen die Liechtensteiner auf eigenem Platz den FC Rüthi bespielen. Der hoffentlich den heutigen Schwung und Torgefährlichkeit mit nach Liechtenstein nehmen wird.

FC Widnau II Trainer Markus Kobelt steht noch ein schwerer Gang nach Triesenberg bevor Bild: Ulrike Huber

Matchtelegramm 06.06.2022

3. Liga Gruppe 2

FC Rüthi - FC Widnau II 5:1 (3:1)

Rheinblick, 180 Zuschauer, SR Tuncay Niederberger (sehr gut)

Tore:   10. Junuzi 1:0, 20. Geisser 2:0, 24. Robin Sonderegger 3:0, 30. Heule 3:1, 54. Sabani 4:1, 59. Aydin 5:1.

FC Rüthi: Hallauer; Kobler, Schnüriger, Yavuz, Koller; Zäch, Städler, Loher, Robin Sonderegger; Geisser, Junuzi.

Ergänzungsspieler: Simon Sonderegger, Aydin, Heeb, Seljmani.

FC Widnau II: Tobler; Rieser, Jusefi, Schmid, Frei; Shala, Kacarevic, Radisic, Sandro Hutter; Heule, Lüchinger.

Ergänzungsspieler: Robin Hutter, Ortigosa de Jesus, Sabani, Ivic.

Gelbe Karten:  37. Junuzi, 75. Seljmani (beide wegen Foulspiel).

3. Liga - Gruppe 2
1. FC Altstätten 1 21 17 2 2 (53) 66 : 27 53  
2. FC Buchs 1 21 14 4 3 (68) 60 : 20 46  
3. FC Rüthi 1 21 11 0 10 (57) 35 : 44 33  
4. FC Staad 1 21 10 2 9 (165) 58 : 44 32  
5. FC Schaan 1 21 8 7 6 (53) 46 : 33 31  
6. FC Triesenberg 1 21 9 3 9 (93) 39 : 39 30  
7. FC Rebstein 1 21 7 8 6 (66) 36 : 39 29  
8. FC Diepoldsau-Schmitter 1 21 8 4 9 (46) 42 : 51 28  
9. FC Triesen 1 21 8 3 10 (71) 44 : 46 27  
10. USV Eschen/Mauren 2 21 6 4 11 (35) 40 : 52 22  
11. FC Widnau 2 21 6 4 11 (61) 38 : 67 22  
12. FC Rheineck 1 21 1 1 19 (61) 33 : 75 4  

 

rheintal24/gmh/uh