Wer diesen Dreikampf noch nicht gekannt hat und nichtsahnend beim Schützenhaus in Diepoldsau vorbeispazierte, hat sich wohl verdutzt die Augen gerieben. Denn da wurde mit Handgranaten geworfen. Die freilich nicht zündeten.
Granaten, Gewehre und ein langer Lauf
Früher ein Obligatorium
Diese Übung, nämlich der Handgranatenzielwurf war eine der Disziplinen des traditionellen und zum vierzigsten Mal stattgefundenen Diepoldsauer Dreikampfs. Früher von der Grenzwacht als Obligatorium organisiert, betätigen sich schon seit vielen Jahren die Rhybuebe als Veranstalter dieses militärischen Sportanlasses.
Die weiteren Disziplinen waren das 300-m Schiessen mit dem Sturmgewehr und ein Lauf über 4,8 km. Eine Distanz, die doch schon einen langen Atem erfordert. Patrick Quauka von den Rhybuebe, konnte auf eine gelungene Veranstaltung verweisen: „Wir hatten dieses Jahr wieder über 200 Teilnehmer aller Altersstufen und über dreissig Gruppen.“ Denn die Wettkämpfe wurden nicht nur im Einzelmodus ausgetragen, es gab zusätzlich Gruppen- und Staffelwettbewerbe im Zwei- oder Dreikampf.
Militärische Disziplin
Gab es vor einigen Jahren noch zehn Ortschaften, die diese Art des usrpünglich militärischen Dreikampfs durchführten, so werden es immer weniger. «Der Dreikampf als militärische Disziplin ist am Aussterben», so Patrick Quauka. Aber die Rhybuebe werden diese Veranstaltung auch in den kommenden Jahren weiterführen.
Die teilnehmenden Athleten auf der Rheininsel stammten nicht nur aus der engeren Umgebung, sondern aus der ganzen Ostschweiz, sowie aus dem Raum Zürich und sogar aus Basel, Toggenburg oder dem Aargau rekrutierten. Tagessieger im Einzelwettkampf wurde Hannes Spirig, der in der Kategorie M60 gestartet war, mit dem ausgezeichneten Ergebnis von 3´606 Punkten.
Den Gruppenvergleich im Dreikampf entschieden standesgemäss die Herren von Rhybuebe I mit Hannes Spirig, Jonny Zäch und Thomas Krähenbühl für sich. Im Zweikampf reüssierten die Rhybuebe II mit Hans-Peter Schlittler, Ueli Oehy und Patrick Quauka. Die Dreikampf-Staffel ging an «Sieberkon 1», also Heini Sieber, Kuno Koblet und Patrick Sieber.