Die Gesundheitskosten explodieren. Die Versicherungsprämien steigen. Da sind Vorschläge zur Kostendämmung gefragt. «Unter vielen Ideen und Massnahmen vermisse ich die bessere und einfachere Zusammenarbeit mit den Apotheken. Nicht der Hausarzt soll immer die erste Anlaufstelle für Unpässlichkeiten sein, sondern die Apotheken», begründet die Diepoldsauer Kantonsrätin Carmen Bruss ihre diesbezügiche einfache Anfrage an die Kantonsregierung.
Erfahrene und vielseitige Fachleute
Die erfahrenen und vielseitigen Fachleute in den Apotheken könnten ihrer Ansicht nach viele Dienstleistungen anbieten und zwar ohne grossen Aufwand. Das habe sich auch während der Corona Krise bestätigt. «Es wird sowieso immer gejammert, dass wir zu wenige Hausärzte haben und wir könnten so auch die Honorarkosten sparen.»
Durch die fehlenden Abrechnungsmöglichkeiten zwischen Apotheken und Versicherer würden die Leute zum Hausarzt gedrängt und der Kostenaufwand unnötig erhöht. Die Patienten seien sich vielfach nicht bewusst, welche Kosten sie generieren, da praktisch nirgends Kostenvoranschläge gemacht, respektive die gängigsten Preise publiziert werden.
Darmspiegelungen und Brustscreenings
Auch die Gesundheitsprävention beginnt in den Apotheken und nicht erst bei den teuren Darmspiegelungen und Brustscreenings. Auch in diesen Bereichen sei dringender Handlungsbedarf gegeben und mehr Wahlfreiheiten für die Bürger gefragt. «Ich brauche doch kein bezahltes Brustscreening, wenn mir z.B. meine Nieren, Leber oder sonst etwas Probleme bereiten.»