Vor hundert Jahren wurde der Alpenrhein begradigt, eingedämmt und somit die Gefahr von wiederkehrenden Hochwassern gebannt. Dabei wurde Diepoldsau zur «Rheininsel», der Alte Rhein entstand und veränderte das Landschaftsbild nachhaltig. Für die angrenzenden Gemeinden ist dies Grund genug zu feiern. Dazu organisiert der neugegründete Verein «100 Jahre Diepoldsauer Rheindurchstich» nächstes Jahr zahlreiche Anlässe und Feierlichkeiten. Im Organisationskomitee sind Vertreterinnen und Vertreter der Gemeinden Altach, Lustenau, Hohenems, Mäder, Oberriet und Diepoldsau sowie die Internationalen Rheinregulierung dabei.
Dabei soll nicht ein einzelner, sondern zehn bis 12 kleinere Anlässe in den Themen Kultur, Geschichte, Gesellschaft und Schule eine möglichst breite Bevölkerungsschicht beidseits des Rheins zusammenbringen. «Ziel ist, dass möglichst viele nachhaltige, grenzüberschreitende Verbindungen entstehen», sagt Patrick Spirig, Co-Präsident des Vereins 100 Jahre Diepoldsauer Rheindurchstich.
Unter anderem wird der Rheindurchstich derzeit geschichtlich aufgearbeitet. Daraus soll eine Dauerausstellung auf dem Rheindamm sowie eine Wanderausstellung entstehen. Des Weiteren sind Konzerte, Vorlesungen oder ähnliche Anlässe an speziellen Orten geplant. Auch sportlich soll das Jubiläum werden. Grenzübergreifende und Plausch-Turniere sind geplant. Zudem ist eine kilometerlange Menschenkette mit den Schülerinnen und Schülern aller Gemeinden geplant.
Der Verein «100 Jahre Diepoldsauer Rheindurchstich» hat heute symbolisch den Countdown gestartet. Die Vorbereitungen der geplanten Feierlichkeiten im Jahr 2023 laufen auf Hochtouren.