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Diepoldsau
24.03.2022

«Die beste Lösung für unser schönes Dorf»

Bruno Spirig, Präsident der Ortsgemeinde Schmitter
Bruno Spirig, Präsident der Ortsgemeinde Schmitter Bild: pd
Die Gemeinde Diepoldsau, die Raiffeisenbank Diepoldsau-Schmitter und die Ortsgemeinde Schmitter wollen gemeinsam das Dorfzentrum entwickeln und aufwerten. Das sagt Bruno Spirig, Präsident der Ortsgemeinde Schmitter, zum Projekt und zum geplanten Grundstücks-Tausch.

Alle drei Parteien haben ihre Grundstücke im Dorfkern für eine Überbauungs- und Nutzungsstudie zur Verfügung gestellt. Dadurch konnte die bestmögliche Lösung zur Nutzung und Belebung des Dorfzentrums gefunden werden. Am 10. April 2022 stimmen die Bürger der Ortsgemeinde Schmitter über den Landtauschvertrag mit der Raiffeisenbank ab. Wir haben mit Bruno Spirig, dem Präsidenten der Ortsgemeinde Schmitter gesprochen.

Bruno Spirig, weshalb möchte die Ortsgemeinde Schmitter gemeinsam mit der Politischen Gemeinde und Raiffeisenbank Diepoldsau-Schmitter das Dorfzentrum entwickeln und beleben?
Das Gemeinschaftsprojekt «Zentrumsentwicklung» ist eine einmalige Chance für Diepoldsau das Dorf zu beleben. Wir können dank der gemeinsamen Pläne mit Gemeinde und Raiffeisenbank den Platz und Raum optimal nutzen. Wir werden allen Bedürfnissen gerecht. Es entstehen unter anderem attraktive Aussenräume, neue Treffpunkte und grosszügige Ladenflächen. Das Dorfzentrum würde einladender. Man würde sich gerne dort aufhalten und kann eine schöne Atmosphäre geniessen. Kurz gesagt – der Dorfkern wird lebenswerter.

Wie ist es zu dieser Zusammenarbeit zwischen Raiffeisenbank, Gemeinde und Ortsgemeinde gekommen?
Wir hatten uns schon länger überlegt, wie wir das Zentrum aufwerten können. Die Raiffeisenbank und die Gemeinde machten sich ähnliche Gedanken. Wir wollten alle das Beste für die Gemeinde. Gemeinsam suchten wir dann mittels einer Überbauungs- und Nutzungsstudie nach der besten Lösung für unser Dorf. Diese liegt nun vor.

Das neue Freihofgebäude ist beim alten Poststandort geplant. War der Wechsel des Freihofs auf die andere Strassenseite ein Thema bei den Ortsbürgern?
Zuerst gab es einzelne kritische Stimmen. Die meisten haben aber schnell erkannt, dass der Seitenwechsel nur Vorteile bringt. Ich denke ein Grossteil ist klar für einen Standortwechsel und somit auch für den nötigen Landabtausch.

Weshalb erfüllt der alte Freihof den Zweck nicht mehr?
Das Freihofgebäude ist stark sanierungsbedürftig und nicht mehr zeitgemäss. Er wird den heutigen Bedürfnissen nicht mehr gerecht. Wir brauchen einen Saal im Dorf, der mindestens 400 Leuten Platz bietet. Im alten Freihof finden höchstens 200 Leute Platz. Eine Sanierung des Gebäudes ist undenkbar, da die Substanz des alten Freihofs nicht erhaltenswert ist. Zudem könnten die Raumhöhen nicht angepasst werden. Das geplante fünfgeschossige Gebäude mit Restaurant und Saal mit 400 Sitzplätzen, Gästezimmern und Saal fände am alten Standort kaum Platz. Deshalb ist der Seitenwechsel des Freihofs auf die andere Strassenseite nötig. Dieser bietet zahlreiche Vorteile. Vor allem wird dort der Platzbedarf erfüllt und ein Gartenrestaurant kann geplant werden. Beim alten Freihof haben wir schon heute keinen Platz, um sich um das Gebäude aufzuhalten.

Wie möchten Sie die Schmitter Ortsbürger vom Projekt überzeugen?
Das Projekt «Zentrumsentwicklung» spricht für sich. Seit der Präsentation im vergangenen Juli habe ich fast nur positive Rückmeldungen erhalten. Ich bin überzeugt, dass die meisten erkennen, welche Vorteile die Entwicklung des Zentrums unserem Dorf bringt. Die Aufgabe der Ortsgemeinde ist es im öffentlichen Interesse und für die Allgemeinheit zu handeln. Dies trifft auf die Zentrumsentwicklung voll und ganz zu. Wir unterstützen ein zukunftsträchtiges, nachhaltiges Projekt und zwar für alle. Das ist die beste Lösung für unser schönes Dorf.

Was sind die nächsten Schritte?
Am 10. April stimmen die Ortsbürgerinnen und Ortsbürger über den Landtauschvertrag ab. Wird dieser genehmigt, startet danach die Erstellung der Sondernutzungspläne gefolgt vom Vorprojekt bis zum Baugesuch. Ziel ist es Anfang 2024 mit den Bauarbeiten zu beginnen.

pd/rheintal24.ch