Immer neue, immer schrecklichere Details vom Ablauf der Ermordung der dreissigjährigen Janine G. in einer Wohnung in Lustenau und der Ablage ihrer Leiche in einem Entwässerungsgraben in der Nähe der Diskothek «Sender» gelangen an die Öffentlichkeit. Jetzt ist es der «Neuen Vorarlberger Tageszeitung» gelungen, Einsicht in das Einvernahmeprotokoll des jüngeren der beiden Tatverdächtigen, des 19-jährigen Michael D. (Name geändert), zu bekommen.
Ein Mord, der aus dem Nichts kam
So wurden neue, schockierende Details veröffentlicht. Über einen Mord, der quasi aus dem Nichts kam. Der überraschend eskalierte. Mit einem vermutlichen Täter, nämlich dem bisher schweigenden 25-jährigen Pascal S. (Name geändert), der vor längerer Zeit eine kurzzeitige intime Beziehung mit seinem Opfer hatte, dem er offenbar Geld schuldete. Ein Mord nach einem gut gelaunten, chilligen Abend mit viel Alkohol und sonstigen Drogen. Ein Mord, der in seiner Brutalität und Grausamkeit Bestandteil einer Fernsehkrimiserie sein könnte.
Waren es der Alkohol und die Drogen, die diese fröhliche Runde auf derart furchtbare Weise entgleiten liess? Wie jetzt feststeht, war Janine D. mit einem Bekannten zwischen 22.00 und 23.00 Uhr zu den beiden Tatverdächtigen gestossen, die schon seit 18.00 Uhr zusammensassen. In der Wohnung des Michael D. im Norden von Lustenau. Von dort aus ging es zu viert nach Fussach zu dem Bekannten von Janine D.. Man besorgte sich noch in einer Tankstelle Alkohol und Zigaretten. Es ist 00.40 Uhr.