Die Signale der Notenbanken waren eigentlich gut. Thomas Jordan von der SNB erwähnte permanente Preisschwankungen, kein Grund zur Beunruhigung. Christine Lagarde von der EZB rechnet mit einer abnehmenden Teuerung ab Jahresmitte, so dass vorläufig keine höheren Leitzinsen nötig seien.
Optimismus gab es auch bezüglich der Corona-Pandemie. Der Bundesrat lockerte einige Massnahmen ab sofort. Quarantäne und Home Office werden aufgehoben. Auch über ein Ende der Masken- und Zertifikatspflicht soll am 16. Februar entschieden werden.
Paukenschlag der Woche war jedoch der Kursverlust Meta-Aktien (Facebook) von über 20 Prozent an einem einzigen Tag. Dies riss auch die ganze Technologiebörse Nasdaq nach unten. Das Vermögen des Firmengründers Mark Zuckerberg schrumpfte und rund USD 30 Mrd. Auch die Schweizerische Nationalbank, welche Technologie im Aktienportfolio hält, verlor fast CHF 800 Mio.
Unternehmensnachrichten
Die Grossbank UBS verbuchte trotz Rückstellung für einen Steuerprozess in Frankreich den höchsten Gewinn seit 15 Jahren – USD 7.46 Mrd. – eine Dividendenerhöhung auf 0.5 USD pro Aktie wurde angekündigt. Die Börse jubelte – Tagesgewinn 9 Prozent. Angesichts der guten Zahlen hob die UBS ihre Finanzziele kräftig an.
Auch die Privatbank Julius Bär verzeichnete Rekorde, erstmals mehr als eine Milliarde Gewinn (CHF 1.08 Mrd.), ein Plus von 55 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Vom guten Ergebnis werden auch die Aktionäre profitieren. Die Bank will die Dividende kräftig erhöhen und ab März eigene Aktien bis zu CHF 400 Mio. zurückkaufen. Aber dennoch sackten Bär rund 7 Prozent ab – Erwartungen verfehlt.
Swisscom hat trotz anhaltendem Umsatzdruck insgesamt gute Ergebnisse vorgelegt. Dank Sonderfaktoren stieg der Reingewinn im Vergleich zu 2020 um 20 Prozent. Auch der Ausblick ist im Einklang mit der Markterwartung. Die Dividende bleibt mit CHF 22 attraktiv. Überrascht hat der plötzliche Rücktritt von Urs Schaeppi auf den 1. Juni 2022. Nachfolger des obersten Chefs wird Christoph Aeschlimann