Einen Drittel seines Lebens war Roger Spirig Hauswart der Gemeinde Diepoldsau. Er sorgte für Ordnung im Gemeindehaus, im Feuerwehrdepot und auf dem Sunna-Spielplatz. Spirig betreute die Wohnungen der Asylsuchenden in Diepoldsau, amtete als Bestatter und Gemeindeweibel. Am 31. Dezember 2021 ist Schluss. Der 63-Jährige tritt in den Ruhestand.
Roger Spirig ist in Diepoldsau geboren und lebt schon sein ganzes Leben im Dorf. Hier zog er mit seiner Frau, von der er geschieden ist, drei Kinder gross. Ursprünglich absolvierte er eine Maurerlehre, arbeitete als Polier und schliesslich als Bauführer. Vor 23 Jahren suchte er eine neue Herausforderung und trat die Stelle als Hauswart in der Gemeindeverwaltung an. In seiner Funktion war er nicht nur für die Reinigung zuständig, sondern auch für die Lehrlingsausbildung. Er organisierte Transporte, Apéros und verwaltete Sitzungsräume.
Lernende aufs Leben vorbereitet
«Der Umgang mit den Leuten lag mir besonders am Herzen», sagt Spirig. Mit seiner ruhigen und offenen Art war er beliebt bei seinen Arbeitskollegen und hatte auch immer ein offenes Ohr für deren Anliegen. Während seiner Zeit bei der Gemeinde hat Roger Spirig zahlreiche Lehrlinge zu Fachpersonen im Betriebsunterhalt ausgebildet. «Ich konnte sie nicht nur beruflich weiterbringen, sondern auch aufs Leben vorbereiten», so der Diepoldsauer. Deshalb möchte er auch nach seiner Pensionierung weiterhin überbetriebliche Lernenden-Kurse leiten und als Experte Abschlussprüfungen abnehmen.
Trotzdem habe sich die Arbeit als Hauswart über die vielen Jahre verändert, weiss Spirig zu berichten. Sie sei umfangreicher und strenger geworden. Als er in Diepoldsau begann, arbeiteten noch zehn Leute auf der Verwaltung. Heute sind es viele mehr. Dies führe automatisch zu mehr Arbeit.