Die finanzielle Zukunft des Kantons St.Gallen präsentiert sich positiv: Ein grosses Eigenkapitalpolster von gegen 1,5 Milliarden, die tendenziell höheren Gewinnausschüttungen der SNB sowie eine robuste St.Galler Wirtschaft würden gemäss der bürgerlichen Fraktionen eine Steuerfusssenkung um fünf Prozentpunkte möglich machen.
Schritt für Standortattraktivität
Dabei sei die Steuersenkung ein wichtiger Schritt für die Standortattraktivität des Kantons. Der Vergleich mit den benachbarten Kantonen zeige, dass sich unser Kanton regelmässig als Schlusslicht platziere, heisst es weiter. Durch die heutige Senkung des Staatssteuerfusses könne sichergestellt werden, dass der Kanton den Anschluss an die Nachbarkantone nicht weiter verliere.
Für die drei bürgerlichen Fraktionen ist klar, dass diese Steuerfusssenkung alleine nicht ausreicht. Diesem ersten Schritt müssen laut ihnen weitere folgen. Vor diesem Hintergrund wurde der Regierung Aufträge zur Strukturüberprüfung, zur Verschlankung des Staates sowie zur Vermeidung von Doppelspurigkeiten erteilt.
Effizienz des Kantons steigern
Ebenfalls behandelte der St.Galler Kantonsrat heute das Haushaltsgleichgewicht 2022plus, wobei Massnahmen im Umfang von rund 70 Millionen Franken beschlossen wurden. Damit könnten erste kleine Schritte zur Effizienz- und Effektivitätssteigerung gemacht werden. Die beschlossenen Massnahmen seien teils bereits im Budget 2022 eingeflossen, womit das Aufwandswachstum des Kantons bereits ab nächstem Jahr gedrosselt werden konnte.