Laut einer Mitteilung des Gemeinderates von Thal bestehen beim Freibach und beim Gstaldenbach seit Jahren Hochwasserschutzdefizite. Hinzu komme, dass die Bauwerke stark sanierungsbedürftig sind. Bei einem statistisch gesehen alle hundert Jahre stattfindenden Hochwasser wären hohe Schäden zu erwarten. Nicht zuletzt wegen fehlenden Holzrückhaltevorrichtungen und Geschiebesammlern. Der durch Spezialisten errechnete jährliche Schadenserwartungswert liegt bei knapp zwei Millionen Franken. Entsprechend dringend ist der Handlungsbedarf, damit die Hochwasserschutzmassnahmen möglichst vor dem nächsten Ereignis realisiert werden können.
Widerstand der Bevölkerung
Der Stadtrat Rheineck und der Gemeinderat Thal haben sich bereits vor 16 Jahren des Hochwasserschutz-Themas angenommen. Aus verschiedenen Gründen führten die Sanierungsabsichten zu Widerstand in der Bevölkerung und dadurch zu Verzögerungen. Aus der Kritik gewonnen Erkenntnisse und Forderungen wurden im weiteren Prozess berücksichtigt. Deshalb haben der Stadt- und Gemeinderat weitere Aufträge an Fachspezialisten erteilt, welche die geforderten Studien zwischen-zeitlich erstellt haben. Einer der Hauptkritikpunkte war die Finanzierung der Hochwasserschutzmassnahmen über den Perimeter. Dieser wurde inzwischen abgeschafft und wird nun bei den betreffenden Parzellen auch aus dem Grundbuch gelöscht.
Mitwirkungsverfahren gestartet
Das Bachprojekt umfasst die drei Teilbereiche: Holzrückhalt Hinterlochen (Thal) / Frei-bach, Abschnitt Sefar bis Gstaldenbach (Rheineck und Thal) / Freibach, Abschnitt Brücke A1 bis Brücke SBB (Rheineck). Im Rahmen des Mitwirkungsverfahrens besteht für die Direktbetroffenen, aber auch für die Bevölkerung die Möglichkeit, sich direkt zum Projekt zu äussern. Alle diesbezüglichen Informationen dazu sind auf der Webseite: https://sanie-rungsprojekte-gstalden-freibach.ch aufgeschaltet. Bis zum 28. November 2021 können Be-merkungen und Anregungen zum Bachprojekt an den Gemeinderat Thal / Stadtrat Rheineck im Rahmen der Mitwirkung mitgeteilt werden.