«Mein Geschäft läuft normal», sagt Alessandro Pippia zufrieden. Und doch bestehe durchaus noch Luft nach oben. Corona habe einen grossen Einfluss in vielen Bereichen und auch ihm falle auf, dass die Menschen verunsichert seien. «Auffällig war in der ganzen Coronazeit, dass meine Stammkunden, die sonst immer gleich direkt bezahlt haben, damit begonnen haben, Aufträge auf Rechnung rauszugeben.» Auch sonst merke er, dass viele Leute, die bisher noch nie für seine Expertise den Preis gedrückt hätten, auf einmal damit begannen mit ihm zu feilschen.
Fokus Weiterentwicklung
Neben den ganzen Preisverhandlungen hat der Ostschweizer mit sardinischen Wurzeln auch damit begonnen zu unterschiedlichen Themen zu forschen. In seinem Beruf sei ein sich stetiges Weiterentwickeln elementar. «Ich wollte mein Wissen unbedingt breiter aufstellen. Es ist nämlich sehr wichtig, dass man als Experte nicht stillsteht, sondern sich immer mehr fundiertes Fachwissen aneignet.» Da es seinen Beruf des Autogrammexperten offiziell eigentlich gar nicht gibt, sei es seine Pflicht, sich selber mächtig ins Zeug zu legen.
Aus diesem Grund hat Pippia das Mikrofon gegen das Microskop ausgetauscht und sich intensiv mit dem Thema «Edding» auseinandergesetzt. «Ich wollte genau in diesem Bereich forschen, da die Materie mich täglich begleitet. Es gibt nämlich extrem viele Autogramme, die mit Edding signiert sind. Ich wollte einfach für mich mehr wissen über die unterschiedlichen Arten von Eddings und deren Qualität. Aus diesem Grund habe ich eine Qualitätsstudie durchgeführt.» Nicht nur mit seiner Profession geht der 29-Jährige somit neue Wege, auch sonst hat noch nie jemand eine Studie zu diesem Thema gemacht, wie der Mann im Anzug stolz erklärt.