Beim Freibach und beim Gstaldenbach bestehen seit Jahren Hochwasserschutzdefizite. Hinzu kommt, dass die Bauwerke stark sanierungsbedürftig sind. Bei einem statistisch gesehen alle hundert Jahre stattfindenden Hochwasser sind hohe Schäden zu erwarten. Nicht zuletzt wegen fehlenden Holzrückhaltevorrichtungen und Geschiebesammlern. Der durch Spezialisten errechnete, jährliche Schadenerwartungswert liegt bei knapp zwei Millionen Franken. Entsprechend dringend ist der Handlungsbedarf, damit die Hochwasserschutzmassnahmen möglichst vor dem nächsten Ereignis realisiert werden können.
Bachprojekt soll Sicherheit vor Hochwasser erhöhen
Kritikpunkte wurden berücksichtigt
Der Stadtrat Rheineck und der Gemeinderat Thal haben sich bereits vor 16 Jahren dem Hochwasserschutz-Thema angenommen. Aus verschiedenen Gründen führten die Sanierungsabsichten zu Widerstand in der Bevölkerung und dadurch zu Verzögerungen. Aus der Kritik gewonnen Erkenntnisse und Forderungen wurden im weiteren Prozess berücksichtigt. Deshalb haben der Stadt- und Gemeinderat weitere Aufträge an Fachspezialisten erteilt, welche die geforderten Studien zwischenzeitlich erstellt haben. Einer der Hauptkritikpunkte war die Finanzierung der Hochwasserschutzmassnahmen über den Perimeter. Dieser wurde inzwischen abgeschafft und wird nun bei den betreffenden Parzellen auch aus dem Grundbuch gelöscht.
Überarbeitetes Projekt wird vorgestellt
Am Donnerstag, 28. Oktober, stellen nun die Stadt Rheineck und die Gemeinde Thal zusammen mit dem Fachplaner das überarbeitete Projekt um 19:30 Uhr in der Doppelturnhalle in Buechen der Bevölkerung vor. Die geplanten Massnahmen werden anhand von Planskizzen und Visualisierungen aufgezeigt.
Der Stadt- und Gemeinderat ist überzeugt mit dem frühzeitigen Miteinbezug der Bevölkerung die idealen Grundlagen für einen direkten Austausch zu schaffen. Auf Grund der Coronasituation gilt bei der Informationsveranstaltung die Zertifikatspflicht. Sämtliche Unterlagen können jedoch auch online unter https://sanierungsproekte-gstalden-freibach.ch eingesehen werden. Es besteht zudem die Möglichkeit an der Mitwirkung in elektronischer Form teilzunehmen. Die Bevölkerung wird eingeladen allfällige Anpassungsbegehren jetzt anzubringen. So können diese nach Möglichkeit in der Überarbeitung des Projekts noch vor der Auflage berücksichtigt werden. Ziel des Stadt- und Gemeinderates ist es, ein realisierbares Projekt zur Auflage zu bringen, welches möglichst ohne Verzögerungen durch Einsprachen umgesetzt werden kann.