Die Beliebtheit des Spielplatzes zeigt sich an der regen Benutzung seit der Wiedereröffnung. «Der Spielplatz ist wirklich schön geworden und ist sehr einladend, es gibt sogar ein WC», erklärt eine Mutter aus Balgach. Während der ganzen Coronazeit konnten sich ihre Kinder im Dorf nirgends austoben. «Meine Kinder sind 2 und 4 Jahre alt, aber vor allem die Kleine kann leider auf dem neuen Spielplatz kaum selbständig spielen. Das geht nur beim Sandkasten, das alte Häusschen mit der Wackel-Brücke und der Rutschbahn gibt es nicht mehr, auch die Baby-Schaukel ist weg».
Das ist doch enttäuschend, sind vor allem Eltern von Kleinkindern auf Möglichkeiten angewiesen, die mit dem Kinderwagen oder Velo erreichbar sind. Ein Spielplatz sollte doch ein Ort sein, wo sich die Kinder verschiedenen Alters selbst erfahren und erleben können, ohne dass die Eltern stets helfen müssen. «Wir haben uns richtig gefreut, aber das Konzept ziel irgendwie auf ältere Kinder ab, für die unter Vierjährigen gibt es eigentlich kaum etwas». So schön wie er scheint, so undurchdacht ist er.
Es ist relativ eng für die Erwachsenen und eine Beschattung gibt es auch nicht. Für die Kleinen gibt es nur eine etwas merkwürdige kleine Rutsche. Das erstaunt doch, obwohl der Gemeinderat bereits während der Sanierung des Hallenbads aus der Bevölkerung darauf hingewiesen wurde, dass es tolle und sehr kreative Konzepte für Spielplätze für alle gibt, die für eine der reichsten Gemeinden in der Schweiz adäquat wäre.
Damit hätte die Gemeinde Bevölkerungsnähe zeigen und ein Zeichen für Familien setzen können, die während der Coronazeit bereits genug gefordert sind. Es hätte nur wenig finanzielle Mittel benötigt, den Spielplatz noch etwas auszubauen, statt einfach einen Teil der alten Elemente wieder aufzustellen.