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04.08.2021

Der grosse Tag der Riccarda Dietsche?

Die Schweizer Damenstaffel, die Jahres-Weltbestzeit aufstellte (v.l.): Salomé Kora, Mujinga Kambundji, Riccarda Dietsche und Ajla Del Ponte.
Die Schweizer Damenstaffel, die Jahres-Weltbestzeit aufstellte (v.l.): Salomé Kora, Mujinga Kambundji, Riccarda Dietsche und Ajla Del Ponte. Bild: rts.ch
Am Donnerstag um drei Uhr in der Früh finden bei Olympia in Tokio die Vorläufe der 4 x 100 Meter Staffeln der Frauen auf dem Programm. Und Freitag um 15.30 folgt dann der Finallauf. Vielleicht mit Riccarda Dietsche aus Lüchingen.

Mujinga Kambundji, Alija Del Ponte, Salomé Kora und die Lüchingerin Rebecca Dietsche. So lautete die Zusammensetzung der Schweizer 4 x 100 Meter Staffel, die noch im Juni bei einem Leichtathletik-Meeting in Genf mit 42,42 Sekunden sogar Weltbestzeit des Jahres aufstellten. Daher darf angenommen werden, dass die Schweizer Staffel auch in dieser Zusammenstellung bei der Olympiade in Tokio auf die schnelle Runde geht. Und durchaus die Chance hat, die Vorläufe zu überstehen und am Finale am Freitagnachmittag teilzunehmen.

Keine typische Sprinterin

Riccarda Dietsche träumte schon früh von der grossen Leichtathletik-Bühne. Im Teenageralter war die Lüchingerin vom KTV Altstätten noch bei den Siebenkämpferinnen zugange, konzentrierte sich dann auf den Sprint. Sie sagt über sich selbst: «Vielleicht bin ich keine typische Sprinterin, aber ich liebe es, schnell zu laufen. Bei uns in Lüchingen waren alle im örtlichen Turnverein.» Auch ihre Eltern betrieben Leichtathletik.

«Mit 19 Jahren beschloss ich, mich auf das Laufen zu konzentrieren. Ich hatte Erfolg und meine Sprint- und Staffel-Karriere nahm ihren Lauf. Ich liebe die Geschwindigkeit und die vielen technischen Aspekte. Es gibt so viele Dinge, mit denen man experimentieren kann und die über Sieg oder Niederlage entscheiden. Es geht auch nicht nur ums Laufen. Die mentale Komponente ist ebenfalls sehr wichtig.»

Musik und Reisen

Als Mitglied des NLZ Ostschweiz kann Dietsche mit Trainer Christian Gutgsell trainieren. Manchmal auch mit dem ehemaligen Weitspringer Yves Zellweger und mit vielen anderen. Neben ihrem geliebten Sport begeistert sich die Sprinterin für Musik und Reisen. Und für die Kinder, die sie als Lehrerin unterrichtet.

Ganz fix ist der Staffelplatz von Riccarda Dietsche allerdings noch nicht. Denn neben ihr kommen noch Sarah Atcho und Cynthia Reinle in Frage. Allerdings hat Dietsche beim Rennen, als die Schweizer Staffel die Weltbestzeit des Jahres erzielte, als Starterin auf Position eins überzeugt. Und liegt in der Saisonbestenliste vor ihren beiden Konkurrentinnen.

rheintal24/gmh/uh
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