Der FC St.Gallen spielte zum ersten Mal in einem Pflichtspiel vor den heimischen Fans. Der Gegner am Nationalfeiertag heisst FC Luzern – da klingelt bei den meisten FCSG-Fans etwas. Im letzten Spiel gegen die Luzerner verlor der FCSG den Cupfinal und musste mit leeren Händen zurück in die Ostschweiz reisen. Die Ostschweizer wollen eine Wiedergutmachung für ihre Fans.
Dass man noch eine offene Rechnung zu begleichen hat, spürte man im Kybunpark ab der ersten Sekunde. Dieses Startfeuerwerk wurde sogleich belohnt, denn keine 60 Sekunden nach Anpfiff konnte sich Ruiz bereits als Torschütze feiern lassen. Nach einem Fehler im Aufbauspiel der Luzerner kommt Babic an den Ball und leitet diesen sofort zu Ruiz weiter. Dieser bleibt vor dem Tor cool und lässt Vasic im Luzerner Tor keine Chance. Die Espen powerten in der Folge weiter in Richtung Luzerner Tor und kommen durch Besio zu weiteren guten Chancen.
In der 13. Minute findet Babic dann wieder eine – in der Startphase – sehr unsortierte Luzerner Abwehr vor. Darum läuft er plötzlich alleine auf Vasic zu und lässt sich nicht zweimal bitten und schiesst das verdiente 2:0. Die St.Galler haben auch nach diesem Treffer das Spiel voll unter Kontrolle.
Rote Karte bricht den Schwung des FCSG
In der 26. Minute dribbelt sich Youan in den Strafraum der Luzerner und geht zu Boden. Es folgt ein Pfiff vom Schiedsrichter Adrien Jaccottet. Doch nicht etwa Elfmeter, sondern eine Schwalbe von Youan. Bitter! Mit dieser Schwalbe erhielt Youan bereits seine zweite gelbe Karte in diesem Spiel und flog somit vom Platz. In der Wiederholung ist zu sehen, dass dieser Schiri-Entscheid korrekt war. Mit einem Mann mehr kamen die Luzerner dann besser ins Spiel. Die Espen retteten den 2:0 Vorsprung aber gekonnt in die Pause.
Peter Zeidler reagiert in der Pause auf diese Unterzahl und machte zwei Wechsel. Babic und Besio verliessen den Platz und Schubert und Stillhart kamen neu in der Partie. Stillhart übernahm sofort die Position von Youan im Mittelfeld und Schubert spielte jetzt alleine im Sturm. Die Luzerner hatten nach dem Wiederanpfiff zwar mehrheitlich den Ball, zu wirklich vielen Chancen kamen die Luzerner aber nicht. Dies weil der FCSG hinten sehr gut verteidigte.
In der 65 Minute dann eine Riesenchance für die St.Galler den Sack zu zu machen: Vasic mit einem katastrophalen Pass direkt in die Beine eines St.Gallers, diese verspielten diese Möglichkeit etwas gar leicht.
Auch die Luzerner mit einem Mann weniger
Nach einem harten Einsteigen von Schulz flog dann auch ein Luzerner in der 69 Minute vom Platz. Nach diesem harten Einstieg kam es zu einer riesen Rudelbildung in der alle Spieler beteiligt waren. Sogar Peter Zeidler konnte sich fast nicht mehr auf dem Stuhl halten. Trotzdem war die rote Karte ein sehr harter Entschied gegen die Luzerner, die es nun natürlich noch schwieriger hatten die St.Galler Abwehr zu knacken.
In der 82. Minute gelingt dies aber: Ugrinic gewinnt den Zweikampf gegen Fazliji und bezwingt Zigi mit einem Flachschuss in die entfernte Torecke. In der Folge wurde es zu einem offenen Schlagabtausch beider Mannschaften. Mit guten Chancen auf beiden Seiten. Wegen der Rudelbildung gab es eine Nachspielzeit von sieben Minuten in der es nochmals so richtig spannend wurde. Die Luzerner versuchen es nun vor allem mit weiten Bällen in den Strafraum. In der letzten Minute noch ein letzter Angriff für die Luzerner, Ndiaye flankt von rechts in den Strafraum dort setzt sich Tasar gegen die St.Galler durch und schiesst den Ausgleich in letzter Sekunde. Den nur wenig später ist das Spiel aus.
Gute erste Halbzeit –am Ende fehlte die Kraft
Die erneute Niederlage muss der FCSG erstmal verdauen. Über weite Strecken hatten die Ostschweizer das Spiel komplett im Griff. Die St.Galler hatten auch durchaus die Chancen um mit einem 3:0 den Sack zuzumachen. Doch die Luzerner gaben nicht auf und wurden mit einem guten Schlussspurt belohnt.
Die St.Galler hingegen werden für eine äusserst gute erste Halbzeit und dann auch 40 Minuten mit einem Mann weniger, schlecht belohnt. Die Cuprevanche ist dem FC St.Gallen also nicht ganz gelungen. Am 8. August geht es im Tessin gegen den FC Lugano wieder um drei Punkte.