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Widnau
13.07.2021
13.07.2021 15:50 Uhr

Rheinklang-Knatsch: «Keine Möglichkeit für persönliche Vorsprache»

Bild: Ulrike Huber
In Sachen Rheinklang-Festival kochen die Wogen hoch. Nun beziehen erstmals die Organisatoren direkt Stellung. Hauptvorwurf: die Gemeinde verweigere die direkte Kommunikation.

Nächstes Kapitel im Fall des Rheinklang-Festivals. Nachdem eine Facebook-Userin die Verantwortlichen der Gemeinde Widnau für deren Umgang mit dem Rheinklang-Festival kritisiert hatte, schoss Gemeindepräsident Christa Köppel scharf zurück und bezeichnete die Inhalte und Behauptungen der Facebook-Userin als Fake. 

Nun melden sich die Organisatoren des Festival ihrerseits mit einer offiziellen Stellungnahme und beziehen sich dabei auf den Facebook-Post und die Medienberichte. 

Rheintal24 bringt die Stellungnahme im Wortlaut:

Über die grosse Reichweite sind wir sehr erstaunt und wir möchten in den folgenden Sätzen auf einige der genannten Punkte eingehen. 

Wie bereits berichtet wurde, hat sich die Gemeinde Widnau dazu entschieden, keine Veranstaltungen bis 30. September 2021 zu bewilligen, was für viele Veranstalter eine Enttäuschung darstellt. In dieser sehr herausfordernden und anhaltend schwierigen Lage, in der sich alle befinden, sind Rücksicht und Verantwortung gegenüber unseren Mitmenschen das Mass aller Dinge. Um einen kleinen Beitrag zur Eindämmung der Pandemie zu leisten, hat sich der Verein Rheinklang im vergangenen Jahr gegen eine Durchführung des Festivals entschieden, obwohl diese gemäss den damalig geltenden Massnahmen des Bundes möglich gewesen wäre. Wie viele andere Veranstalter haben wir auf ein besseres Jahr 2021 gehofft und bedauern es umso mehr, dass entgegen der aktuellen Massnahmen des Bundes sämtliche Veranstaltungen grundsätzlich abgelehnt werden. Auch der Verein Rheinklang hat nach der Ankündigung der Lockerungen um eine Bewilligung angesucht. Etwas Ablenkung und Erholung von den anstrengenden Monaten hätten der Bevölkerung sicherlich gut getan. 

Unabhängig von dieser sehr speziellen Zeit möchten wir einige Worte zur Zusammenarbeit mit der Gemeinde Widnau verlieren. 

Das Rheinklang Festival wurde 2017 erstmals geplant und auf dem Areal des Hotels Forum in Widnau durchgeführt. Mit 500 Personen konnten wir damals einen ausgelassenen und friedlichen Event im Herzen Widnaus feiern. Im darauffolgenden Jahr bekamen wir von der Gemeinde die Möglichkeit unseren Event im einzigartigen Rheinauenpark durchzuführen. Auch dieser Event im August 2018 war eine Erfolgsstory mit über 1’000 friedlichen feiernden Besuchern und vielen regionalen Künstlern, die die Möglichkeit erhielten, ihr Können vor heimischem Publikum unter Beweis zu stellen. Als wir unzählige positive Rückmeldungen zum Rheinklang-Festival erhielten, entschlossen wir uns direkt dazu, einen Antrag für das folgende Jahr einzureichen. Dieser wurde unter, in unseren Augen sehr strengen, Auflagen und nach langer Wartezeit durch die Gemeinde bewilligt. Trotz dieser Auflagen wurde ein tolles Festival auf die Beine gestellt. Was uns jedoch enttäuschte, keiner der eingeladenen Mitglieder des Gemeinderates hat sich an einer dieser drei Veranstaltungen selbst ein Bild unserer Arbeit verschafft. Im darauffolgenden Jahr folgte die Pandemie, weshalb sich der Verein dazu entschieden hat, das Festival abzusagen. Und wie bereits erwähnt, können wir unseren geliebten Event, wie alle anderen in der Gemeinde engagierten Veranstalter, leider auch dieses Jahr nicht durchführen. 

Was nach den vielen geschrieben Worten bleibt, ist, dass der Verein Rheinklang bis heute keine Möglichkeit für eine persönliche Vorsprache bei der Gemeinde erhalten hat und auch sämtliche Einladungen sowie Kontaktversuche nicht wahrgenommen werden. Es enttäuscht uns zudem sehr, dass wir mit dem am 7. Juli 2021 veröffentlichten Artikel auf rheintal24.ch erstmals direkt von Frau Köppel angesprochen wurden. Wir hätten diesen ersten Kontakt lieber unter anderen, von uns oft initiierten, Umständen gehabt. 

Wie die Gemeindepräsidentin in ihrem Interview verraten hat, wissen wir was Sache ist - es geht um vier Stunden Musik, die einmal jährlich innerhalb der gesetzlichen Ruhezeiten gespielt wird. Nur zu gerne würden wir diese vier Stunden pro Jahr in einem angemessenen Rahmen sowie mit der Unterstützung der Gemeinde im einzigartigen und wunderschönen Rheinauenpark zelebrieren. 

Sehr gerne nutzen wir diese Möglichkeit, um uns nochmals für eine persönliche - oder zumindest telefonische - Vorsprache bei der Gemeindepräsidentin anzubieten. 

Wir bleiben optimistisch und hoffen, unsere Gäste nächstes Jahr am Rheinklang-Festival begrüssen zu dürfen. 

Verein Rheinklang

Quelle: rheinklang-festival.ch

Gemeindepräsidentin Christa Köppel bezeichnet die Vorwürfe der Facebook-Userin als Fake. Bild: Ulrike Huber
rheintal24
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