Eigentlich muss man sich jetzt noch verwundert die Augen reiben. Was war denn das für eine verrückte Saison, in der sich die Städtlikicker in den Abgrund spielten? In elf Partien gerade einmal sechs Punkte aus zwei Siegen eroberten. Und mit 13:29 Treffern ein unterirdisches Torverhältnis ausgewiesen.
Gehörige Dosis Pech
Was war das für eine verrückte Situation mit einem Trainerwechsel mittendrin? Und mit einer gehörigen Dosis Pech, das an den Stollenschlapfen der Spieler zu kleben schien. Letzten Sommer war vom damaligen Neo-Trainer Francesco Bologna noch das vordere Mittelfeld als Saisonziel ausgegeben worden. Ein Ziel, das durchaus erreichbar schien. «Die Mannschaft besteht zu zwei Dritteln aus denselben Spielern, die bereits über mehrere Jahre zusammenspielen. Gespickt mit neuen Spielern und eigenen Jungen möchten wir uns im vorderen Mittelfeld platzieren», so Bologna damals noch optimistisch.
Was übersehen wurde: der Rückzug von Ramon Gächter und Julian Bösch in den fussballerischen Ruhestand war nicht zu ersetzen. Beides Führungsspieler. Beides die technisch Besten ihres Teams. Routinierte Fussballer, die verstanden, das Richtige aus jeder Spielsituation zu machen. Diese beiden hätten auf jeden Fall adäquat ersetzt werden müssen. Denn die Tatsache, dass das Team weiterhin zu zwei Dritteln aus denselben Spielern bestand, die schon länger zusammenspielten, wurde zum Fluch. Das Team hatte schon vor einiger Zeit den Zenit überschritten und man hatte in Altstätten versäumt, den Umbruch und Neuaufbau voranzutreiben. Jetzt war es zu spät. From Hero to Zero.