Als Patrick Reck und Cora Barth den Briefumschlag des St.Gallischen Volkswirtschaftsdepartementes öffneten, war ihr Staunen gross. «Im Namen der St.Galler Regierung gratuliere ich Ihnen ganz herzlich zum Gewinn des Publikumspreises anlässlich der Preisverleihung Startfeld Diamant.» Unterschrieben ist der Brief von Regierungsrat Beat Tinner. «Das ist natürlich eine wunderbare Bestätigung unserer Arbeit», freut sich Firmengründer Patrick Reck.
Pionier des Naturgartenbaus
Seit 40 Jahren ist er als Landschaftsgärtner aktiv. Als Pionier des Naturgartenbaus ist er weit über das Rheintal hinaus bekannt. Vor zwei Jahren hat er zusätzlich zu seinem Gartenbau-Betrieb die Wildstaudengärtnerei «Wildblumen GmbH» gegründet.
Wildblumen in Bioqualität sind nur schwer erhältlich. Vor allem wenn sie aus der Region stammen sollen. Um Wildblumen aus der unmittelbaren Umgebung zur Verfügung zu haben, gab es nur einen Weg, nämlich die Produktion selber in die Hand zu nehmen. Das hat Patrick Reck bewogen, neben seinem Betrieb eine neue Firma aufzubauen. Saatgut musste gesammelt und nachgezogen werden. Bis heute sind rund 175 Arten beisammen. Der Verkauf an private Kunden und Gewerbe läuft seit Sommer 2020. Nach wie vor ist das Jungunternehmen im Aufbau.
Besondere Herausforderungen sind zu meistern
Jungunternehmen haben oft besondere Herausforderungen zu meistern. Da kommt nun Startfeld ins Spiel. Das «Netzwerk für Innovationen und Start-ups rund um den Säntis» wurde 2010 gemeinsam mit der Universität St.Gallen, der Fachhochschule St.Gallen, der Empa sowie Stadt und Kanton St.Gallen gegründet. Startfeld unterstützt Start-ups durch aktiven Support und enge Begleitung. Jedes Jahr wird auch ein Wettbewerb durchgeführt, um besonders innovative Jungunternehmen auszuzeichnen. Dabei gibt es auch einen Publikumspreis.
Auf der Liste der vorgeschlagenen Unternehmen war dieses Jahr auch die Wildblumen GmbH. 1370 Leute waren von der Idee und der Art und Weise, wie diese Idee umsetzen, überzeugt. Für das Team von Wildblumen GmbH - Patrick Reck, Cora Barth und Samsara Garcia-Reck - ist das eine Bestätigung und vor allem auch Motivation.
Sortiment auf 450 Arten vergrössern
Die Arbeit geht weiter. Ziel ist es, das Sortiment auf 450 Arten zu erweitern. Mit grossem Fachwissen und sehr grossem Engagement arbeiten sie daran, den Betrieb wirtschaftlich führen und damit langfristig zu sichern. Für Hobbygärtnerinnen und Gärtner, aber auch für Gartenbaubetriebe stellt das Angebot eine grosse Bereicherung dar. Von der Arbeit der Rebsteiner Firma profitiert auch die natürliche Vielfalt in Gärten und Parks in hohem Masse.