Traurige Darbietung

Es war aber eine traurige Darbietung, die die Altstättener auf dem Kolbenstein gaben. Ineffektiv, unambitioniert und ganz einfach zu schwach für die 2. Liga regional. Vom Anpfiff an ergaben sie sich in ihr Schicksal. Das bereits in der sechsten Minute das erste Mal zuschlug. Der blitzschnelle Bünyamin Uyanik wurde von Sandro Walt im Strafraum von den Beinen geholt. Den folgerichtig gepfiffenen Penalty versenkte Valdet Istrefi links unten.

Das zweite Goal für die Kolbensteiner liess nicht lange auf sich warten. Diesmal spielte Montlingens Ballkünstler Valdet Istrefi gleich drei Verteidiger schwindlig, legte mit einem Querpass für Michael Gadient auf, der von Höhe der Elfermarke das 2:0 erzielte. Überhaupt war das Kolbensteiner Sturmquartett Gadient, Istrefi, Uyanik und Malacrida von Altstättens altbacken agierenden Abwehr nicht zu bändigen.

Einfacher, gerader Pass nach vorne

So auch in der 35. Minute. Wieder war es Valdet Istrefi, der beinahe am eigenen Strafraum in Ballbesitz kam. Ein einfacher gerader Pass in Richtung Altstättener Tor, ein mit Höchstgeschwindigkeit hinterhersprintender Uyanik, ein überlaufener Sandro Walt und ein chancenloser Torwart Jan Imlig. Und schon hiess es 3:0 für den FC Montlingen. Fussball kann so einfach sein.

Nach der Pause sahen die rund 200 Zuschauer ein bisweilen seltsames Spiel, waren doch die Brunner-Kicker optisch gar nicht unbedingt unterlegen. Und trotzdem erhielten sie von den mit äusserster Effizienz auftretenden Gastgebern noch zwei Tore. Zunächst bediente Uyanik seinen Offensivkumpan Istrefi, der mit Eleganz einen Verteidiger aussteigen liess, sich gemütlich den Ball zurechtlegte, aufschaute und genau in die rechte Ecke schlenzte. Das war bereits das 4:0 und schon das Ende aller Hoffnungen der Gelb-Schwarzen. Die dann noch ein Gastgeschenk von den Kolbensteinern in Form des 5:0 Endstandes bekamen.

Als wolle er den Ball ins Tor tragen

Wieder war es Uyanik, der trotz grosser Hitze scheinbar unerschöpflich an der linken Aussenbahn rumorte, sich an der Mittellinie den Ball abholte und Gegner und Tormann ganz einfach überlief, als wolle er den Ball ins Tor tragen. Was ihm auch gelang. Mit dieser 0:5 Niederlage kann man auf der GESA endgültig anfangen, für die 3. Liga zu planen. Schade. Aber nicht vergessen: «Arrivederci» heisst «Auf Wiedersehen!»