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19.06.2021
25.06.2021 09:23 Uhr

St.Margrethen am Tiefpunkt

Auch  St.Margrethen-Captain Salvatore Forgia (rechts)  konnte den schwachen Auftritt seines Teams nicht verhindern.
Auch St.Margrethen-Captain Salvatore Forgia (rechts) konnte den schwachen Auftritt seines Teams nicht verhindern. Bild: fas
Ein desolates St.Margrethen bringt im Abstiegskampf kein Bein vor das andere und verliert in Mels klar und deutlich mit 0:3.

Die Shoshi-Elf startete bei 33 Grad Aussentemperatur nicht mal schlecht in die Partie. Hajrullahu kam in der 5. Minute nach guter Vorarbeit von Shala zum Abschluss. Mels Torwart Müller war aber auf dem Posten. In der 20. Minute kam St.Margrethen nochmals zu einer Chance. Liridon Maliqi versuchte den Melser Torwart mit einem Heber aus über 60 Meter zu überlisten. Der Ball flog knapp über das Gehäuse von Müller. 

Auch Valdon Axhija (links) konnte offensiv keine Akzente setzen. Bild: fas

In der 24. Minute spielten sich die Melser auf der rechten Seite durch. Die präzise Flanke konnte Stehlik ungedeckt zum 1:0 in die Maschen einnicken. St.Margrethen konnten bis zur Pause keine Offensivaktionen mehr kreieren. Die Fehlpässe häuften sich und Mels hatte keine Mühe, das 1:0 Pausenresultat zu verwalten. 

In den ersten 20 Minuten der zweiten Halbzeit sahen die Zuschauer wenig Erbauliches. St.Margrethen war nicht in der Lage, sich Chancen zu erarbeiten. Die abwartenden Melser kamen nie in die Gefahr eines Gegentreffers.

Cheftrainer Besart Shoshi: Nach dem Spiel ratlos und enttäuscht. Bild: nas

In der 65. Minute lancierte Mels-Captain Wildhaber Teamkollege Bleisch mit einem guten Zuspiel hinter die Abwehr. Bleisch schob den Ball aus halblinker Position an Staudacher vorbei zum 2:0 ein. In der 67. holte sich Maliqi nach Reklamieren eine gelbe Karte mit Konsequenzen. Er fehlt nun im «Abstiegsfinale» gegen den FC Vaduz. 

Die einzige Chance für St.Margrethen in der zweiten Halbzeit hatte Axhija, der aus spitzem Winkel an Müller scheiterte. Eine Minute vor Schluss erhöhte Willi per Foulpenalty auf 3:0. 

St.Margrethen ist nun abhängig vom Resultat des Spiels Rheineck gegen Schluein Illanz. So oder so kommt es kommenden Samstag gegen den FC Vaduz zu einem Endspiel. Die heutige Leistung gibt keinen Anlass für allzu viel Hoffnung.

FC Mels - FC St.Margrethen 3:0 (1:0)

Tiergarten Mels - 150 Zuschauer

FC Mels: Müller, A.Willi, Mannhart, Lymann, Lipovac, M.Willi, Kalberer, Bleisch, Gantenbein, Wildhaber, Stehlik

FC St.Margrethen: Staudacher, Demiri, Maliqi, Forgia, Sinani, Rexhepi, Centinkaya, Sarac, Hajrullahu, Shala, Axhija

Tore: 27. Min. Stehlik 1:0, 66. Min. Bleisch 2:0, 90. Min. M. Willi 3:0

Kommentar

Wettbewerbsübergreifend drei Niederlagen in drei Spielen und ein Torverhältnis von 2:10. Das ist die Bilanz des FC St.Margrethen seit dem Re-Start. Es liegt vieles im Argen. Die Mannschaft ist aktuell wohl das physisch schlechteste Team der Liga. Ein Resultat von nicht vorhandenem Trainingsfleiss, fehlender Trainingsintensität gepaart mit diversen sonstigen Undiszipliniertheiten, die sich nun auf dem Platz und resultatmässig manifestieren. Hinzu kommen Abwesenheiten in einer Phase, in der es für den Verein um alles geht. Herzblut und Engagement für den Verein scheint bei diversen Akteuren in St.Margethen nicht vorhanden zu sein. Cheftrainer Besart Shoshi ist nicht zu beneiden. Die gewichtigen Abgänge im Winter konnte er nicht kompensieren, da ihm keine Mittel zur Verfügung standen. Allerdings hat er es auch nicht geschafft, zu seinen (ehemaligen) Mitspielern Distanz zu schaffen. Die «Kollegen-Busserl-Mentalität» fliegt dem grossen Kämpfer, der immer alles für den Verein gegeben hat, jetzt gehörig um die Ohren. 

Die 1. Mannschaft hat innerhalb des Vorstandes wenig Akzeptanz. Von aussen wirkt das Fanionteam innerhalb des Vereins wie ein Fremdkörper. Der Vorstand hat sich dazu entschieden, auf eine No-Spesen-Strategie zu setzen und Sparrmassnahmen einzuleiten, was den Verantwortlichen hoch anzurechnen ist. Dass man das Fanionteam derart «vergammeln» lässt und damit einen lausigen Eindruck auf den Plätzen hinterlässt, ist dann hingegen unverständlich. 

Wie es mit dem Fanionteam in St.Margrethen weitergeht, scheint offen und hängt wahrscheinlich von zwei Faktoren ab. Schafft die Shoshi-Elf noch den Ligaerhalt und ist die Vereinsleitung bereit, künftig wieder in vernünftigem Rahmen in ihr Aushängeschild zu investieren? Falls Letzteres weiterhin kein Thema ist, wäre wohl die Konzentration auf die 5. Liga am konsequentesten. Dort ist man nämlich zumindest in der 3. Halbzeit kaum schlagbar. 

Redaktion rheintal24

 

 

 

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