Das letzte Aufgebot hat gekickt

Überhaupt mussten die Heldsberger alles auf den Platz schicken, was sich noch ohne Schmerzen bewegen konnte und nicht gesperrt war. Dafür, dass hier wirklich das «letzte Aufgebot» kickte, machten die Jungs ihre Sache wirklich gut. Vom Trainerduo Shoshi – Duvnjak mit einer 4-1-4-1 Defensiv-Taktik das Spielfeld geschickt, gelang es ihnen lange, die wie auf schiefer Ebene anlaufenden Rorschacher in Schach zu halten.

Die Gastgeber verirrten sich nur selten in des Gegners Spielhälfte, standen sehr tief, machten die Räume eng und attackierten erst ab der Mittellinie. Dazu war der im Tor stehende Sinan Polat bestens disponiert und zerstörte so manche Rorschacher Torchance.

So dauerte es über eine halbe Stunde, bis die Seestädter ihre frappante Überlegenheit auch in Tore ummünzen konnten. Wozu sie einen Standard brauchten. Patrice Baumann hämmerte einen Freistoss aus knapp dreissig Meter Entfernung über die Mauer passgenau zum 0:1 in das linke Kreuzeck des FCSM-Gehäuses.

Wuchtiger Kopfball zappelte im Netz

Zum 0:2 aus Heldsberger Sicht benötigte es eine ganze Stunde Spielzeit. Dann ging es aber ganz einfach. Schöne Flanke von links und ein wuchtiger Kopfball von Jan Acklin zappelte hinter Polat im Netz. Der letzte und schönste Treffer folgte dann noch fünf Minuten vor Spielende, als wieder Jan Acklin einen aus dem Mittelfeld halbhoch geradeaus geschlagenen Pass im Lauf volley an Polat vorbei zum 0:3 einschoss.

Kurz vorher hatten die Gäste noch einen von Sinan Polat glänzend gemeisterten Penalty vergeben. Und die St.Margrether? Kamen nur selten gegen die klar besseren Rorschacher zu richtigen Angriffen. Es blieben nur Nadelstiche, ein Treffer wollte gegen den abgeklärt spielenden RoGo-Tormann Babic nicht gelingen. Dennoch war an diesem Abend keiner der Fans von den Heldsberg-Spielern enttäuscht. Denn sie hatten im Rahmen ihrer Möglichkeiten alles gegeben und sich über neunzig Minuten einer hohen Niederlage entgegengestemmt.