Wir wollen gewinnen
«Wir wollen am Sonntag gegen Uzwil gewinnen», gibt ein selbstbewusster Widnau-Trainer Andreas Lüchinger die Parole aus. «Obwohl uns mit Daniel Lässer und Ceyhun Tüccar zwei Schlüsselspieler aufgrund von gelben Karten fehlen werden.» Das Selbstbewusstsein des Coaches ist angesichts der starken Vorbereitungspartien berechtigt. Besonders die erste Halbzeit gegen den Erstligisten FC Balzers, zeigte, dass seine Schützlinge auch ohne Daniel Lässer aus einem Guss spielen können.
Denn die Liechtensteiner rieben sich zur Pause, als sie 1:0 zurück lagen, verwundert die Augen. Und glaubten zu träumen, als die Widnauer sogar mit 2:0 in Führung gingen. Hatten sie doch mit den Blau-Weissen mit einem sogar über weite Strecken überlegen spielenden Gegner zu tun. Auch der 5:0 Sieg in Montlingen zeigte ein Team, dem die siebenmonatige Spielpause kaum anzumerken war.
Wille und eine gewisse Galligkeit
Lassen wir Trainer Lüchinger nochmals zu Wort kommen: «Ein Erfolg über Uzwil wird nur über die Teamleistung gehen. Da muss jeder für den anderen spielen. Da werden Wille und eine gewisse Galligkeit die Hauptrolle spielen.» Leicht wird es nicht werden. Denn die Uzwiler waren bisher eindeutig die stärkste Mannschaft der Liga und liegen mit 23 Punkten aus sieben Siegen und zwei Unentschieden klar an der Tabellenspitze.
Die bekanntesten Spieler sind Kristian Nushi und Thomas Knöpfel. Beide früher für lange Jahre in den Profiligen der Schweiz beschäftigt. Beide immer noch geniale Fussballer, auch wenn sie mit 39 bzw. 38 Lenzen schon etwas in die Jahre gekommen sind. Dennoch sind die beiden immer noch die Topscorer von Uzwil. Knöpfel hat in den bisherigen neun Partien sieben Treffer erzielt und Nushi immerhin fünf Mal eingenetzt.
Heisser, sonniger Nachmittag
Aber am Sonntag ist ein heisser, sonniger Nachmittag vorausgesagt. Gut möglich, dass die jungen Widnauer den beiden Uzwiler «Senioren» einen Abnutzungskampf liefern werden. Denn eines ist sicher: Widnau wird sich auf seine in den Vorbereitungsspielen gezeigten Qualitäten besinnen. Den Gegner früh anlaufen, niemals in Ruhe lassen und nach Balleroberung überfallsartig nach vorne stürmen. Werden die sich dann ergebenden Torchancen auch genutzt, ist alles möglich. Der Rasen wird am Sonntag brennen.