Diese Veranstaltung vom Arbeitgeberverband Rheintal, der Industrie- und Handelskammer St.Gallen-Appenzell und der Switzerland Global Enterprise wurde für Geschäftsführer und Verkaufsverantwortliche von Unternehmen, die in Deutschland expandieren möchten, organisiert. Über das Onlinebesprechungstool Teams informierten der deutsche Rechtsexperte Dr. Tobias Bomsdorf, Nadja Kolb von Switzerland Global Enterprise und Heinz Saguer als Vertreter der Rheintaler Industriefirma SFS über die wesentlichen Aspekte von Verkaufsbeziehungen in Deutschland.
Fallstricke im Aussenhandel vermeiden

Deutschland ist der wichtigste Auslandmarkt der Schweiz
Für Schweizer Exporteure gibt es in Deutschland grosses Marktpotenzial. Firmen sollten die Möglichkeit nutzen, sich gebündelt über die wesentlichen rechtlichen Besonderheiten bei Vertriebsbeziehungen in Deutschland zu informieren. Besonders grosse Risiken lauern bei den steuern- und vertragsrechtlichen Aspekten. Neben verschiedenen Vereinbarungsformen gibt es spezifische Regelungen unter anderem zur Zahlung, Haftung und bezüglich Beschaffungspflichten zu berücksichtigen.
Der deutsche Rechtsexperte Dr. Tobias Bomsdorf informierte, wie Firmen bei Handelsgeschäften in Deutschland auf der sicheren Seite sind. Grundsätzlich gilt das Deutsche Recht. Wenn nach Schweizer Recht gehandelt werden soll, muss man das bei Beginn des Vertragsverhältnisses vereinbaren. Denn in Deutschland bestehe gemäss dem Rechtsanwalt aus Frankfurt das Risiko, dass mündliche und ergänzende mündliche Vereinbarungen als Vertrag gelten.
Die Rheintaler Industriefirma SFS berät mit
Schliesslich erzählte Heinz Saguer von der SFS, wie sie ihre Expansion in Deutschland angepackt haben und welche Lehren sie dabei gezogen haben. Sollte eine Schweizer Firma nach Deutschland expandieren möchte, muss das gut durchdacht sein. Wichtig sei nämlich der strategische Fokus. Heinz Sager meinte: «Eine Expansion ist ein langfristiges Vorhaben und braucht deswegen einen langen Atem.»
Ein wichtiges Thema sei die Nutzung der Synergien. Dinge, die die Firmen im vorhinein abklären müssen sind unter anderem die Wettbewerbsfähigkeit, Technologien oder auch die Firmenkultur. Die SFS zum Beispiel habe eine Kultur mit wenigen Hierarchien. Doch die Schweiz und Deutschland seien in diesem Thema unterschiedlich, deswegen muss die Sorgfaltsprüfung gut durchgeführt sein.