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Region Rheintal
17.05.2021

Wer kennt sich da noch aus?

Im Bodenseeraum gibt es viele unterschiedliche Coronaregeln
Im Bodenseeraum gibt es viele unterschiedliche Coronaregeln Bild: vorarlberg.orf.at
Rund um den Bodensee gelten viele unterschiedliche Coronaregeln. Nicht nur auf Länderebene.

Vergangenen Donnerstag wurde der «kleine Grenzverkehr» zwischen Bayern und Österreich wieder etwas normalisiert. Die Deutschen dürfen jetzt wieder ohne Quarantänepflicht, aber unter Vorlage eines negativen Impftests oder eines Impfnachweises oder der Bestätigung, dass sie bereits von Corona genesen sind, und nach Ausfüllen des Pre-Travel-Clearance nach Vorarlberg einreisen.

Bei Billigdiscountern poschta

Und die Gsiberger dürfen seit Donnerstag wieder in den Billigdiscountern in Lindau poschta. Wobei sie für die Rückkehr in ihre Heimat ebenfalls die Pre-Travel-Clearance abgeben müssen.

Für die aus der Schweiz nach Vorarlberg Einreisenden gelten nach wie vor dieselben Regeln. Pre-Travel-Clearance, wichtiger Grund für die Einreise, Angabe des Zielorts und Aufenthaltsdauer und eine Quarantänepflicht. Wofür aber aus Wien nach den herumschwirrenden Gerüchten am Mittwoch neue Regelungen kommen sollen.

Coronaregeln sorgen für Verwirrung

Eines ist aber klar: Die Coronaregeln sorgen nach wie vor für Verwirrung. So gelten im «Vier-Länder-Eck» der Bodenseeregion auf relativ engem Raum zahlreiche unterschiedliche Corona-Regelungen. Auf deutscher Seite des Bodensees bzw. in dessen Hinterland befürchten Tourismusvertreter sogar «totales Chaos».

«Die Situation ist besonders herausfordernd», so bezeichnet Jürgen Ammann als Geschäftsführer der Internationalen Bodensee Tourismus GmbH die Lage rund um den «Lake of Constance». So ist innerdeutsch in Konstanz und Lindau die Aussengastronomie geöffnet, in Friedrichshafen aber nicht. Schuld ist die Bindung der deutschen Regeln an die Sieben-Tage-Inzidenz von unter 100 in jedem einzelnen Landkreis.

Viele Menschen am gleichen Ort

«Der Gast geht da hin, wo er hingehen darf», sagte nach Informationen des Online-Portals oe24.at der Vorsitzende des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands (Dehoga) für den Landkreis rund um Friedrichshafen, Horst Müller: "Wenn's blöd läuft, gibt das ein totales Chaos. Dann hat man genau das, was man nicht wollte: viele Menschen am gleichen Ort." Schon innerhalb von Baden-Württemberg sei wegen unterschiedlicher Inzidenzen ein "Landkreis-Hopping" zu befürchten.

Überhaupt ist es die Fixierung auf die Inzidenzzahl, die unter den Touristikern Besorgnis auslöst. Diese ist zwar rund um den Bodensee gesunken, aber mit immer noch grossen Unterschieden. Lindau und auch Liechtenstein sind bereits unter dem Wert von 50, Konstanz und die Region Schweizer Rheintal bei rund 60, während das deutsche Hinterland noch mit Werten um 100 kämpft und Vorarlberg mit 118 trotz oder wegen der «Modellregion» die höchste Inzidenz hat.

Endlich wieder Vereinheitlichung

Trotzdem ist es höchste Zeit, dass mit Beginn der Tourismussaison und mit nachlassenden Infektionszahlen endlich auch wieder die Coronaregeln im Vier-Länder-Eck vereinheitlicht werden und die Grenzübertrittsvoraussetzungen über den Rhein von österreichischer Seite wieder normalisiert werden.

Denn die Schweiz und das Fürstentum Liechtenstein, wo Handel und Aussenbereiche der Gastronmie schon längere Zeit offen haben, handhaben die Einreise weit weniger streng als ihre Nachbarn ennet des Rheins. So gilt es für die Bewohner der Region, immer genau auf die gerade gültigen Bestimmungen für beide Wege zu achten.

gmh/uh
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