Viele der Befragten melden gesundheitliche Bedenken an: «Die Corona-Fallzahlen gehen nicht runter. Die Behörden schliessen ganze Branchen und treiben Unternehmer in unglaubliche Existenzängste und gleichzeitig meint unser Gemeinderat, er müsse diese Versammlung physisch durchführen. Das ist in Anbetracht der Gesamtsituation, in der wir aktuell leben, einfach nicht angemessen,» so M.K. (Name der Redaktion bekannt).
Aber es gibt auch St.Margrether Stimmberechtige, die das Vorgehen des Gemeinderats durchaus goutieren. Dazu S.H. (Name der Redaktion bekannt): «Die Ablehnung des Budgets und des Steuerfusses hat medial einigen Wirbel ausgelöst. Gerade mit diesem Hintergrund finde es gut, dass sich man sich direkt austauschen kann. Gesundheitlich habe ich keine Angst, ich bin bereits geimpft und gehe von einem tadellosen Schutzkonzept aus.»
Rheintal24 hat auch bei den Parteien nachgefragt, was sie von der neuen Ausgangslage halten.
Armin Hanselmann von der SP ist der Meinung, dass der Gemeinderat schon ausreichend begründet haben, weshalb er eine Bürgerversammlung durchführen wolle. Er bewege sich damit innerhalb der gesetzlichen Bestimmungen, welche sowohl der Bund wie auch die Gemeindeordnung vorschreibe.
Kritischer sieht das Fabian Herter von der SVP: «Die Begeisterung an der Basis für diese Bürgerversammlung hält sich in Grenzen. Es gibt gesundheitliche Bedenken und es wird befürchtet, dass der Entscheid an der Urne an der Bürgerversammlung sogar noch umgestossen werden könnte.»
«Die Mitte» hat wie gewöhnlich auf die Anfrage von rheintal24 nicht reagiert. Die Haltung der FDP dürfte klar sein - sie wird die Strategie des Gemeinderates bedingungslos unterstützen.
Kommenden Dienstag werden die Ortsparteien in Zweierdelegationen von Gemeindepräsident Reto Friedauer zur Aussprache erwartet.