Der Spitalverbund Appenzell Ausserrhoden schliesst Ende Jahr das Spital Heiden. 130 Angestellte verlieren wohl ihren Job. Rheintal24 hat darüber berichtet. Nun bezieht der Gemeinderat Heiden Stellung.
Mit der Schliessung des Spital Heiden verliere die Gemeinde Heiden einen ihrer grössten Arbeitgeber sowie einen bedeutenden Auftraggeber für das Gewerbe. Für Heiden und das gesamte Vorderland bedeute dies einen grossen Verlust an Standortattraktivität, heisst es in der Medienmitteilung.
Mit dem Verlust von 180 Arbeitsplätzen sind 130 Kündigungen verbunden. Der Gemeinderat Heiden spricht den betroffenen Mitarbeitenden sein Mitgefühl über den angekündigten Arbeitsplatzverlust aus und wünscht ihnen viel Erfolg bei der Stellensuche, heisst es in der Meldung weiter. Er sieht dabei den SVAR in einer besonderen Verantwortung, die Mitarbeitenden professionell und umfassend zu unterstützen.
Die gesundheitspolitische Entwicklung der vergangenen Jahre, welcher zahlreiche Landspitäler zum Opfer fielen, hat auch am Standort Heiden zu mangelhafter Auslastung und Rentabilität geführt. Angesichts der wirtschaftlichen Situation des SVAR zeigt der Gemeinderat ein gewisses Verständnis für den drastischen Entscheid des Regierungsrats.
Der Gemeinderat Heiden sieht jedoch – im Gegensatz zum Regierungsrat – die Grundversorgung des Vorderlands mit dem Wegfall des Spitals Heiden gefährdet. Für ambulante Behandlungen, für die bis anhin die Notfallstation aufgesucht werden konnte, fehle ein alternatives Angebot. Für kleinere Verletzungen sei eine regionale Versorgung äusserst wichtig und eine Weiterleitung an die Spitäler in St. Gallen oder Herisau unverhältnismässig. Auch der Wegfall der ambulanten Sprechstunden oder der Röntgenmöglichkeiten müsse, zum Beispiel durch ein Ärztehaus, kompensiert werden.