Josef Oeler führt zusammen mit seiner Frau Martina am Warmesberg hoch über Altstätten in sechster Generation einen Landwirtschaftsbetrieb mit 45 Milchkühen. Seit der Schliessung einer naheliegenden Käserei hat der Familienbetrieb zusätzlich den dort dazugehörenden Schweinestall mit rund 300 Mastplätzen übernommen. Früher wurde die in der Käserei anfallende Schotte direkt den Schweinen verfüttert. Heute wird die Schotte von einer Käserei im Nachbardorf zugeführt und sinnvoll verwertet. So kann die bestehende Liegenschaft genutzt werden. Genau dies soll aber nicht mehr möglich sein, wenn es nach den Vertretern der beiden Agrar-Initiativen geht, die am 13. Juni vors Volk kommen.
Kein Futter mehr zukaufen
«Die Trinkwasser-Initiative will, dass wir für unsere Tiere kein Futter mehr zukaufen. Wer dies macht, muss auf Direktzahlungen verzichten», erklärt Josef Oeler. Das Schweinefutter selber zu produzieren ist für den Familienbetrieb am Warmesberg keine Option. «Wir bewirtschaften rund 30 Hektaren landwirtschaftlich Nutzfläche im Berggebiet. Diese eignet sich nicht um Futter anzubauen», erklärt Josef Oeler. Folglich müsste die Schweinemast eingestellt werden. Auf Direktzahlungen zu verzichten ist nicht möglich: «Um in den Betrieb investieren zu können, sind wir auf die finanziellen Mittel angewiesen. Davon profitiert wiederum das regionale Gewerbe.»