«Lange war der Frosch jetzt krank - jetzt quakt er wieder, Gottseidank!" So könnte man in Kurzform die Situation des Kulturvereins Froschkönig Schloss Grünenstein beschreiben. Die in etwa dem mehr als einjährigen Coronaleiden der anderen Kulturveranstalter entspricht. Doch mit den jüngsten Öffungsschritten des Bundesrates ist jetzt wieder die Duchführung kleiner Veranstaltungen mit fünfzig Besuchern innen und hundert Gästen draussen möglich. Und so ist auch der Froschkönig quasi über Nacht wieder gesundet und aktiv.
Immer wieder verschobene Theatervorstellung
Endlich kann die seit Jahren aus verschiedenen Gründen immer wieder verschobene Theatervorstellung «Trainingslager - der geplatzte Olympiatraum» nachgeholt werden. Am Samstag, 8. Mai, um 20.00 Uhr, ist es im Torkel von Schloss Grünenstein soweit.
Die Geschichte dieses «Kammermusicals» Rudolf Emil Pfändler Leuthold aus St.Gallen hat Grosses vor, ganz Grosses. Zusammen mit zwei Appenzellern und einer Thurgauerin will er im Tal der Demut (sic!) ein Olympiastadion bauen. Für die vier steht fest: «Mer müesst emol allne e so richtig bewiese, wer mir sind und wa mir chönt». Doch schon beim Probelauf mit Olympiafeuer und «akrobatischer Fackelrolle» fällt Rudolf Emil Pfändler Leuthold tief. So tief, dass er seither in seinem Bett liegt und versucht zu verstehen, wie es soweit hat kommen können. Dass die personelle Zusammensetzung für sein
Vorhaben dabei nicht optimal war - das dämmert ihm dabei schnell.
Der Spezie «Ostschwizer» auf der Spur
In der aktuellen Produktion spannen Oliver Kühn und Martina Flück für ein Kammer-Musical mit dem Tessiner Gitarristen Sandro Schneebeli zusammen. Und sind der Spezie «Ostschwizer*in» auf der Spur. Was ist darüber «wahr» und was Klischee? Dazu bedienen sie sich dem real verbürgten Rudolf Emil Pfändler Leuthold und lassen ihn auf seinem Trainingslager darüber nachdenken, warum sein sportliches Vorhaben eines
Olympiastadion scheitern musste.
Wunderbar, dass dieses bereits vor zwei Jahren geplante Kammermusical jetzt stattfinden darf. Und wunderbar auch, dass der Name so wegweisend ist: endlich kann wieder Kultur live «trainiert» werden. Der Froschkönig hüpft vor Freude und freut sich riesig auf das Wiedersehen mit seinen Fans, die sich jetzt schon für die Aufführung anmelden können.