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Bildung
20.04.2021

Effizienzsteigerung bei der Schulaufsicht möglich?

Sandro Hess hat gemeinsam mit seinem Altstätter Kantonsratskollegen Remo Maurer eine Interpellation zur Schulaufsicht eingebracht
Sandro Hess hat gemeinsam mit seinem Altstätter Kantonsratskollegen Remo Maurer eine Interpellation zur Schulaufsicht eingebracht Bild: Ulrike Huber
Die Rheintaler Kantonsräte Sandro Hess und Remo Maurer haben die Prüfungstätigkeit der vor einigen Jahren eingeführten kantonalen Schulaufsicht analysiert und Überschneidungen mit anderen Kontrollorganen festgestellt.

«Die kantonale Schulaufsicht als Kontrollorgan des Bildungsdepartements gegenüber den Gemeinden und Schulträgern ist nun schon seit einigen Jahren aktiv. Sie ist ein sinnvolles und an sich unbestrittenes Instrument, welches aufgrund seiner zugrunde liegenden Idee und Zielsetzung nebst den Schulen und deren kommunalen Behörden ebenfalls einen wertvollen Beitrag zur Qualitätssicherung der Volksschule St. Gallen leistet.» Dieses Statement stellen die Rheintaler Kantonsräte Sandro Hess (CVP) und Remo Maurer (SP), beide aufgrund ihrer Tätigkeiten als Schulleiter bzw. Schulratspräsident täglich mit schulischen Themen befasst, der mit weiteren drei Kollegen an den Kantonsrat eingebrachten Interpellation «Schulaufsicht: Wo liegt Potential zur Effizienzsteigerung?» voraus.

Überschneidungen mit anderen Aufsichtsstellen

In ihrer Prüfungstätigkeit hätten die Kantonsräte teilweise Überschneidungen mit anderen Aufsichtsstellen festgestellt. Im Sinne eines effizienten Einsatzes der finanziellen und personellen Ressourcen sowohl auf Seiten des Kantons als auch der Gemeinden lohne sich daher zwischenzeitlich ein genauerer Blick auf die gängige Praxis sowie auch die Organisationsstruktur der Schulaufsicht.

In ihrer Interpellation wird daher die Regierung um Beantwortung folgender Fragen gebeten:

  1. Teilt die Regierung die Ansicht, dass die kommunalen Schulträger abschliessend zuständig sind für das Personalmanagement (z.B. die Personalrekrutierung) an den Volkschulen?
  2. Teilt die Regierung die Ansicht, dass die Schulleitungen direkt den kommunalen Schulträgern unterstellt und Rechenschaft schuldig sind?
  3. Was bewog die Regierung oder das zuständige Gremium dazu, den Punkt Personalmanagement als Prüfungsschwerpunkt für die Schulaufsicht zu definieren?
  4. Welche weiteren Schwerpunkte wurden aus welchen Gründen gewählt?
  5. Aus welchem Grund gilt dasselbe für den Punkt Beurteilung – insbesondere zum jetzigen Zeitpunkt, wo der Einführungsfahrplan der neuen Beurteilung 2020 gegenüber der ursprünglichen Planung deutlich im Verzug ist?
  6. Inwiefern und von wem wird die Prüfungstätigkeit der Schulaufsicht koordiniert mit anderen Aufsichtsstellen, wie z.B. dem Amt für Gemeinden, der Finanzkontrolle oder den lokalen GPKs?
  7. Sieht die Regierung Sparpotential in der Schulaufsicht und falls ja, in welcher Form?
  8. Ist die Regierung der Meinung, es brauche in der Volksschule mehr Zentralisierung, also eine Verschiebung der Kompetenzen weg von den Kommunen hin zum Kanton?

 

 

gmh/uh