Der letzte Schnee der Saison ist (hoffentlich) Geschichte. Die Bäume blühen, die Frühlingsblumen entfalten ihre Pracht. Eine Fahrt ins Blaue wäre toll. Im Zentrum Augiessen steht seit einigen Tagen eine Rikscha für Ausfahrten bereit. Fahrerin Conny Haas, die sich mit René Sieber abwechselt, radelt mit den Bewohnerinnen und Bewohnern, wohin sie wollen: rund ums Naturschutzgebiet, ins Rheinvorland, durch die Widnauer Quartiere und – sobald es die Corona-Situation wieder zulässt – über die Wiesenrainbrücke zum Rohr. Die Widnauerin steuert nicht nur die e-Rikscha, sie hatte auch die Idee dazu.
Verbundenheit mit der Bevölkerung stärken
Begonnen hat die Rikscha-Geschichte in Vor-Corona-Zeiten an einer Geburtstagsfeier. Conny Haas brachte die Idee mit der e-Rikscha ein und begeisterte damit Gemeinderätin Yvette Werner. Der Spitex Gönnerverein Widnau koordinierte die Realisierung. Das Gefährt wurde an der HV 2020 vorgestellt und stiess auf grosses Interesse. Dass die Raiffeisenbank Mittelrheintal nach einem Weg suchte, der Allgemeinheit etwas zurückzugeben, nachdem sie ihre Generalversammlungen absagen musste, traf sich gut. Sie übernahm die Kosten. Mit dieser und weiteren Aktionen will die Bank die Verbundenheit mit der Bevölkerung stärken.
Die ersten Fahrgäste waren hell begeistert
Die weisse e-Rikscha wird in Sevelen hergestellt, fährt 25 km/h und hat eine Reichweite von mindestens 80 Kilometern. Zwei Akkus, drei Scheibenbremsen und Sicherheitsgurte für zwei Passagiere sorgen dafür, dass die Ausflüglerinnen und Ausflügler wohlbehalten zurückkehren. Und wie kommt das Angebot an? «Die ersten Fahrgäste waren hell begeistert», erzählt Conny Haas. Dank Freiwilligenarbeit ist eine Fahrt mit der Raiffeisen-Rikscha kostenlos. Nicht nur für die Bewohnenden des Zentrums Augiessen, sondern auch für Widnauer Betagte und Beeinträchtigte, die zu Hause wohnen.