Mit einer einfachen Anfrage im Kantonsrat hat vor Wochenfrist SVP-Mandatarin Carmen Bruss aus Diepoldsau für Aufsehen gesorgt. Sie fordert, dass die bereits gegen Corona geimpften Personen nicht bevorzugt behandelt, sondern die «natürlich immunisierten Personen» und solche mmit negativem Corona- und Antikörpertest gleichgestellt werden.
Einseitige und unlogische Aktionen
«Die Tendenz, dass Geimpfte bevorzugt behandelt werden sollen, wird immer stärker. Solche einseitigen und unlogischen Aktionen sind nicht tolerierbar. Bundesrat, Task Force und auch andere verantwortliche Politiker scheinen beratungsresistent und einseitig gepolt zu sein» schreibt Carmen Bruss in ihrer Anfrage.
Die Betreiberin der website patriotenschweiz.ch teilt weiter aus: «Rückhalt und Vertrauen schwinden von Tag zu Tag. Mit Bussen statt mit Überzeugung werden vermehrt Massnahmen durchgeboxt. Die Politik versteht es nicht, für die breite Bevölkerung zu agieren und möglichst verschiedene Ansichten und Meinungen zu berücksichtigen bzw. diesen gerecht zu werden.»
Über die Köpfe der Kantone hinweg
Es stört die Diepoldsauerin insbesondere, dass sich sogar nicht einmal der Bundesrat bei der Coronapandemiebekämpfung daran hält, die Staatsstrukturen zu respektieren, wenn er «über die Köpfe der Kantone hinweg» Entscheide trifft. Einen Teil ihrer Anfragen an die Kantonsregierung hat inzwischen Bundesbern bereits indirekt mit der Einführung einer neuen Teststrategie beanwortet.
Der Kern der Anfrage, «Werden die aktuell 34‘058 Personen, welche auf natürlichem Weg immunisiert worden sind, gleich behandelt wie Geimpfte, und müssten nicht mindestens all diese Personen sofort von der Maskenpflicht befreit werden?» steht aber zur Beantwortung offen, ebenso wie die zweckmässige Anregung, ob sich die Regierung mit den Nachbarländern des Kantons St.Gallen für einen vereinfachten Grenzübertritt für jene Personen, die bereits «natürlich immunisiert» wurden, einsetzen werde.
