Die sprachlichen Lücken stellten eine Belastung für die betroffenen Kinder dar, sie könnten sich weder mit Gleichaltrigen noch mit den Lehrpersonen im Kindergarten unterhalten, heisst es weiter. Die Sprache spiele aber eine Schlüsselrolle bei der sozialen Integration.
Verpflichtung, deutsche Sprache zu lernen
Kinder, die vor dem Eintritt in den Kindergarten kaum oder gar keine Deutschkenntnisse haben, sollen deshalb verpflichtet werden, die deutsche Sprache zu erlernen. Dafür bräuchten die Gemeinden neue rechtliche Grundlagen. Die Regierung müsse dabei auch Varianten für die Finanzierung prüfen, wird in der Motion verlangt.
Konkret sollen Kinder mit sprachlichen Defiziten im Jahr vor dem Kindergarteneintritt «an mindestens zwei Halbtagen pro Woche in eine deutschsprachig geführte familienexterne Einrichtung» geschickt werden. Dazu gehören Kitas, Tagesfamilien, Spielgruppen oder andere Kinderbetreuungsangebote.
Auch im Rheintal ein Thema
rheintal24 hat Chantal Beusch und Ursula Stadlmüller von der Fachstelle Integration des Vereins St.Galler Rheintal in Rebstein zu diesem parlamentarischen Vorstoss befragt. «Keine Frage, die Frage des Sprachverständnisses bereits im Kindergarten ist auch bei uns im Rheintal ein Thema», sind die beiden Fachfrauen, die sich schon lange mit dieser Materie befassen, überzeugt, «Und auf dieses Thema hinzuweisen, ist sehr gut. Die Frage ist aber, was für Massnahmen ergriffen werden und wie diese dann in die Praxis umgesetzt werden. Die Forderung der Initianten, dass fremdsprachige Kinder möglichst schon vor dem Kindergarten auch möglichst gut Deutsch sprechen, ist in Ordnung. Die Kinder können nur profitieren.»