Immer noch geschätzte 200 Millionen Mädchen und Frauen sind weltweit von der weiblichen Beschneidung betroffen. In den meisten Ländern ist die Genitalverstümmelung verboten. So natürlich auch in der Schweiz. Aber Traditionen und Normen sitzen tief. Dennoch lässt sich langsam ein Umdenken spüren. Oder wie die aus Somalia stammende Aktivistin gegen Mädchenbeschneidung Bella Glinski sagt: "Traditionen sind von Menschen gemacht. Und Menschen wie du und ich können diese Tradition auch wieder ändern!"
Über eintausend Frauen im Kanton St.Gallen betroffen
Man mag es kaum glauben. Und es ist für Menschen aus unserem Kulturkreis kaum vorstellbar, dass das globale Phänomen der Genitalverstümmelung oder Mädchenbeschneidung auch den Kanton St.Gallen und das Rheintal betrifft. Gemäss des Postulatsberichts des Bundesrates vom November 2020 sind kantonal zwischen 1000 und 1500 Frauen betroffen oder gefährdet. Damit ist der Kanton St. Gallen zusammen mit dem Kanton Genf an dritter Stelle in der ganzen Schweiz!