Seit Montag gelten in der ganzen Schweiz wieder verschärfte Massnahmen: Läden, die keine Güter des täglichen Bedarfs verkaufen, müssen schliessen, es gilt eine Homeoffice-Pflicht und es dürfen sich höchstens fünf Personen treffen. Vieles erinnert an den Lockdown im März, mit einer Ausnahme: Die Schulen bleiben geöffnet.
Protestschüler in St. Gallen
Das ging offenbar vielen Schülern gegen den Strich und so kam es dazu, dass am Gewerblichen Berufs- und Weiterbildungszentrum St.Gallen (GBS) rund 60 Personen zuhause geblieben sind. Eine Protest-Schülerin sagt gegenüber «20 Minuten», dass sie sich wie im Zirkus vorkommen. Die Fenster müssen bei minus fünf Grad offen bleiben, man sitze mit 19 weiteren Personen eng beieinander und unter den Eltern und Lehrern gebe es Risikopatienten.
In der Kantischule Heerbrugg läuft alles reibungslos
rheintal24.ch hat sich in der Kantonsschule Heerbrugg erkundigt, ob ähnliches auch dort zu beobachten ist. Prorektor Dr. Marc Caduff zu diesem Thema: «Bisher sind uns weder Schüler*innen bekannt, die aktiv den Unterricht verweigert, noch dies angedeutet haben. Wir gehen deshalb auch nicht davon aus, dass wir Unterrichtsverweigerung befürchten müssten. Die Schüler*innen schicken sich in den Präsenzunterricht, auch wenn einige diesen Entscheid sicher nicht ganz nachvollziehen können.»
Ausserdem ist den Kantischülern nicht zu kalt. «Unsere Schulzimmer werden gut geheizt und sollte es aufgrund des Stosslüftens kurzzeitig kälter werden, ziehen sich die Schüler*innen vorübergehend eine Jacke an.» Beschwerden zu diesem Thema hat es offensichtlich nicht gegeben.
Lehrpersonen und Schüler*innen mit Masken
An der Kantonsschule Heerbrugg werden selbstverständlich alle im kantonalen Schutzkonzept vorgesehenen Schutzmassnahmen eingehalten. So tragen sowohl Lehrpersonen als auch Schüler*innen im Unterricht ausnahmslos Masken. Die Maskenpflicht gilt im Übrigen für alle Mitarbeitenden im ganzen Gebäude.
Prorektor Dr. Caduff dazu: «Wir orientieren uns am kantonalen Schutzkonzept. Deshalb haben wir die Einrichtung in den Schulzimmern so angepasst, dass der Abstand eingehalten werden kann. Die Schüler*innen haben ein zugewiesenes Klassenzimmer, in welchem alle Lektionen stattfinden, die keinen speziellen Fachraum benötigen. Sie verlassen dieses Zimmer also nur in Pausen oder wenn unbedingt nötig. In Pausenarealen und in der Mensa gelten Sitzplatzbeschränkungen mit Contact Tracing. Bei Sanitäranlagen ist der Zugang begrenzt. Insgesamt sind sich unsere Schüler*innen ihrer Verantwortung bewusst und verhalten sich vorbildlich.»