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Heerbrugg
08.11.2020
23.11.2020 14:04 Uhr

Mit alten Materialien zu neuen Kunstwerken

Marion Riedel-Hirschmann mit einem ihrer Bilder (Bild: zVg)
Marion Riedel-Hirschmann mit einem ihrer Bilder (Bild: zVg) Bild: zVg
Mit Corona-Konzept und einem Eröffnungsapéro beginnt am Donnerstag, 12. November ab 18 Uhr eine ganz spezielle Ausstellung im Stellwerk in Heerbrugg. Marion Riedel-Hirschmann präsentiert zum ersten Mal ihre Bilder aus gebrauchen Materialien der Öffentlichkeit.

Marion Riedel-Hirschmann lebt in Herisau und arbeitet seit 2003 mit Leidenschaft in der Gastronomie. An ihrem Arbeitsplatz beginnt sie, die Korkzapfen der geöffneten Weinflaschen zu sammeln. Ihr Mann spielte gerne Dart. Zum Schutz der Wand hinter die Dartscheibe gestaltete Riedel-Hirschmann ein Brett, auf das sie die Zapfen montierte. Das auf diesem Holzbrett entstandene Bild begeisterte Marion so sehr, dass sie seit damals im Jahr 2016 Mosaikdarstellungen aus Korkzapfen kreierte.

Die Korkbilder sind sehr variantenreich. Die Zapfen werden in Stücke zerschnitten oder geteilt, wild gestaltet oder in ruhigen, harmonischen, den Mandelas ähnlichen Darstellungen geordnet. Als Untergrund verwendet die Künstlerin gebrauchtes Holz wie beispielsweise Brettchen von Weinkisten, worauf der Kork geklebt wird.

Auch andere Materialien

Da das Material Kork nicht immer in genügender Menge zur Verfügung stand, hat Riedel-Hirschmann begonnen, auch aus anderen bereits einmal benutzten Gegenständen oder zur Entsorgung bereitgestellten Materialien Bildwerke zu gestalten. Diese Gebrauchtbilder entstehen aus wilden Kombinationen von Materialien wie Knöpfen, Löffeln, Scheren, Schmuck, Spielzeugautos, Backformen, Schrauben, Figürchen und so weiter, oder auch einfach nur aus verschiedenen Papiern.

Durch das Verschenken einiger Bilder und die Begeisterung der Beschenkten über die „mega coolen Bilder“ gibt es im Bekanntenkreis bereits Personen, die für sie Teile sammeln. Und auch von den Gästen im Restaurant wird sie mit Material beliefern.

Ausgleich zum Beruf

Inzwischen ist dieses Hobby für Marion ein Ausgleich zum Beruf geworden. Sie kann dabei vom Alltag abschalten, gewisse Lebensthemen verarbeiten und empfindet die Tätigkeit wie eine Meditation. Wichtig ist für die Künstlerin, ausschliesslich alte gebrauchte Sachen oder Materialien zu benutzen. «Etwas Gebrauchtes nochmals in Szene zu setzen und mit Farben, Formen und Materialien zu spielen, so dass ein Bild entsteht, macht mir enorm viel Freude.»

pd
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