Die Ansteckungen sollen laut den Schülern durch den Fernunterricht gesenkt werden und die Schüler, die sich in Quarantäne befinden, können dem Schulstoff gleich mitfolgen. Der Lockdown habe gezeigt, das der Fernunterricht funktioniere. «Alle Schulen haben die technischen Möglichkeiten einen solchen Unterricht durchzuführen», sagt Rommel. Der Fernunterricht soll ein 1:1 Unterricht sein. Das heisst, dass die Lehrperson im Klassenzimmer ist und alle Schüler per «Zoom» oder «Teams» zugeschaltet werden. So sollen alle Lektionen durchgeführt werden.
Von der Petition, die bereits mehr Unterschriften hat als der Kanton St.Gallen Kantischüler, hat auch Judith Mark, Rektorin der Kantonsschule Heerbrugg, Kenntnis. «Vermutlich ist diese Petition auch in unserer Schule bekannt, spätestens jetzt erfahren ja viele aus der Presse davon. Wie die Stimmung unserer Schüler pro/contra dieser Petition ist, kann ich keine Antwort geben, da wir hierzu keine aktuelle Umfrage durchgeführt haben.» Die Schulleitung an der Kantonsschule Heerbrugg richte sich in der Frage, ob Präsenz- oder Fernunterricht nach den Vorgaben des Bundes, des Kantons und des Amtes für Mittelschulen.
An der Kantonsschule Heerbrugg wären im Falle eines Falles jedenfalls sämtliche technischen Möglichkeiten für die Schüler gegeben, um an einem Fernunterricht teilzunehmen: «Wir hatten ja schon im Frühling Fernunterricht, zudem führten wir vor drei Jahren flächendeckend Tabletklassen ein. Schüler*innen wie Lehrpersonen sind erprobt darin.»
Kein Hort der Ansteckungen
Wäre die Umstellung auf Fernunterricht aufgrund des Coronageschehens an der Kantischule überhaupt notwendig? «Es gibt ein paar wenige Schüler*innen und Lehrpersonen, die selber oder deren Familienangehörige positiv getestet wurden, die meisten kommen in diesen Tagen wieder aus der Quarantäne zurück. Unser Schutzkonzept funktioniert sehr gut, wir können den Abstand überall einhalten und die Schüler*innen und Lehrpersonen halten die vom Bund und Kanton eingeführten Massnahmen gut ein», so Rektorin Mark in ihrer Stellungnahme an rheintal24.ch.
Trotzdem wollen die Kantischüler wieder in den Fernunterricht. Der Lockdown habe gezeigt, dass das Konzept funktioniert, sagt Rommel. Lebt der Präsenzunterricht nicht auch von spontanen Diskussionen oder Partnerarbeiten? «Die Partnerarbeiten und die Diskussionen fanden auch während dem letzten Homeschooling statt. Am Anfang war es schwierig, da sich immer wieder Schüler aus Versehen ins Wort fallen. Jedoch hatte man sich nach einiger Zeit daran gewöhnt und man konnte problemlos diskutieren
», so der Schüler.