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Au
04.12.2025
03.12.2025 17:45 Uhr

Antonio Cipolletta will Schulpräsident werden – das treibt ihn an

Antonio Cipolletta
Antonio Cipolletta Bild: zVg
Mit der Integration der Primarschulgemeinde in die politische Gemeinde entsteht in Au eine neue Schlüsselrolle: der Schulpräsident. Als erster Kandidat tritt Antonio Cipolletta an – motiviert durch seine Elternperspektive und den Wunsch, Bildung und Politik stärker zu verknüpfen.

Im Zuge der Inkorporation der Primarschulgemeinde Au-Heerbrugg mit der politischen Gemeinde ist der Auer Gemeinderat auf der Suche nach einem Schulpräsidenten, der die Primarschulgemeinde im Gemeinderat vertreten wird. Der erste Kandidat: Antonio Cipolletta. Im Interview mit Rheintal24 erklärt der Auer seine Beweggründe.

Die Weichen stellen

«Ich bin selber Vater zweier Kinder im Kindergartenalter. Dadurch habe ich ein hohes Eigeninteresse, dass die Ausbildungsqualität unserer Kinder hoch bleibt», erklärt der Gemeinderat. «Als Gemeinderat habe ich das Interesse, dass die Schule lückenlos in die politische Gemeinde integriert, eine detaillierte Kostenanalyse durchgeführt und die Weichen für die nächsten Jahre optimal gestellt werden.»

Die Zusammenarbeit mit Schulvertretern in den vergangenen Jahren habe zusätzlich gezeigt, dass es eine starke Vertretung der Bildung im Gemeinderat braucht. «Diese Motive sowie der Zuspruch aus der Bevölkerung haben mich motiviert, als Schulpräsident zu kandidieren.»

Der Schule mehr Gewicht geben

Durch den Einsitz des Schulpräsidenten erhält die Schule fortan mehr Gewicht in der Gemeinde. Entscheidungen werden gemeinsam getroffen und somit breit getragen. «Durch die verkürzten Informationswege wird es einfacher, verschiedene Themen aufeinander abzustimmen und eine gemeinsame Zukunftsplanung zu erstellen.» Er sehe nur Vorteile durch diesen Schritt.

Ein Schulpräsident, der als Anlaufstelle im Gemeinderat funktioniert, hat einen positiven Einfluss auf die Prozesse; beispielsweise dass der Informationsfluss optimiert wird. Zudem können bestehende Prozesse durchgeleuchtet und anschliessend Optimierungen vorgenommen werden. «Der Mangel an Lehrpersonen auf dem Arbeitsmarkt ist seit längerem bekannt und wird uns auch in Zukunft herausfordern. Auch hier wird eine zentrale HR-Abteilung die Schuladministration unterstützen können.»

Bis es so weit ist, muss die Integration erst einmal gemeistert werden. «Die Herausforderung dabei ist es, diese auch gut geplant und etappenweise umzusetzen. Als grösste Herausforderung sehe ich das Bevölkerungswachstum. Dieses ist wiederum eng mit der Schulraumplanung und dem Lehrpersonenmangel auf dem Arbeitsmarkt verknüpft und kann somit nicht getrennt voneinander betrachtet werden.»

Zusammenarbeit im Fokus

Kooperation ist für den Gemeinderat Antonio Cipolletta das A und O. Er sieht das Amt des Schulpräsidenten nicht einfach nur als einen Titel mit Prestige, sondern viel mehr als eine Person, die einen starken Rückhalt für die Schulleitung bietet. «Die Schulleitung verantwortet die pädagogische Führung und muss auf die Unterstützung des Schulpräsidenten zurückgreifen können, wenn es die Situation erfordert.»

In diesem Sinne sei auch eine enge Zusammenarbeit mit dem logopädischen Dienst und der Spielgruppe wichtig. «Beide Parteien sind wichtige Partner in der Frühförderung und somit in der optimalen Vorbereitung unserer Kinder auf den Kindergarten.»

Fabian Alexander Meyer
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