«Mir wurde vorher nichts mitgeteilt. Wir Stellensuchenden müssen pünktlich erscheinen und strenge Auflagen erfüllen. Das erwarte ich umgekehrt ebenfalls. Es geht ums Prinzip», sagt Rutishauser im Video.
Der Beitrag erreichte innert kurzer Zeit einen starken Widerhall: Fast 200'000 Aufrufe lösten eine Debatte über Abläufe und Kommunikation bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren aus.
Auf Anfrage des «Blick» erklärte diesem Karin Jung, Leiterin des Amts für Wirtschaft und Arbeit des Kantons St.Gallen, die Hintergründe: Die Beraterin habe sich krankgemeldet, die Information sei aber nicht rechtzeitig zur Kundin gelangt.
«Dass diese Information sie nicht frühzeitig erreichte, ist aus Sicht aller Beteiligten ausgesprochen ärgerlich», so Jung. Der Vorfall habe das RAV veranlasst, interne Kommunikationsprozesse zu überprüfen und alle involvierten Stellen zu sensibilisieren.
Schweizweit würden jährlich rund 1,5 Millionen Beratungsgespräche in rund 150 RAV geführt, so Jung weiter. Die Anzahl Beschwerden sei gemessen daran sehr gering. Eine im Oktober 2025 veröffentlichte Seco-Befragung zeige zudem eine hohe Zufriedenheit der Stellensuchenden mit den Dienstleistungen der RAV.