Den Auftakt machte Alexander Koch, Leiter Konjunktur- und Zinsanalyse bei Raiffeisen Schweiz. Er zeigte auf, wie stark globale Entwicklungen die Rahmenbedingungen für Schweizer Unternehmen prägen.
Im Fokus standen die US-Zollpolitik als weiterhin dominierender «Elefant im Raum», die neue Konkurrenzfähigkeit der Schweiz im internationalen Zollvergleich sowie die unterschiedliche Inflationsentwicklung in den USA, Europa und der Schweiz.
Koch erläuterte zudem, wie sich der Schweizer Franken über Jahrzehnte stetig aufgewertet hat. Sein Fazit fiel eindeutig aus: Die kommenden Monate bleiben für international tätige KMU anspruchsvoll, geprägt von Preisverschiebungen, politischen Entscheidungen und einer starken Landeswährung.
«Keine Strategie ist auch eine – aber eine Spekulationsstrategie»
Im zweiten Impulsreferat zeigte Rosario Loria, Leiter FX-Advisory, wie KMU ihre Währungsrisiken strukturiert und pragmatisch angehen können. Er eröffnete seinen Beitrag mit einer prägnanten Botschaft: «Keine Strategie ist auch eine Strategie – und zwar eine Spekulationsstrategie.»
Loria machte deutlich, wie viele Schweizer KMU Fremdwährungspositionen in ihrer Wertschöpfungskette haben und weshalb es sinnvoll ist, Risiken Schritt für Schritt zu erkennen, zu analysieren und gezielt zu reduzieren. Eine klar definierte Devisenstrategie schaffe dabei Orientierung und Sicherheit.
Konkret empfahl er, das eigene Risikoportfolio sorgfältig zu prüfen, Budgetkurse festzulegen und Absicherungen mit passenden Deviseninstrumenten umzusetzen. Seine zentrale Botschaft: Mit einfachen Mitteln lassen sich Währungsrisiken wirksam steuern und somit das Kerngeschäft schützen.