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St. Margrethen
20.11.2025

Fall «Knobli»: Meldung über beteiligten Stadtpolizisten erweist sich als falsch

«Knobli» wurde im Februar 2019 vom Posten St.Margrethen aus gestartet
«Knobli» wurde im Februar 2019 vom Posten St.Margrethen aus gestartet Bild: Google Maps
Die im Zusammenhang mit der verdeckten Grenzwache-Aktion «Knobli» verbreitete Meldung, wonach ein St.Galler Stadtpolizist zu den erwischten Hanfsamen-Käufern gehört haben soll, trifft nach aktuellen Abklärungen nicht zu. Eine interne Überprüfung hat ergeben, dass kein Stapo-Angehöriger in den Vorfall involviert war.

Wie Mediensprecher Dionys Widmer zu stgallen24 sagt, seien sämtliche zur Verfügung stehenden Angaben geprüft worden. «Unsere Abklärungen haben eindeutig ergeben, dass keiner unserer Mitarbeiter zu den kontrollierten Personen gehörte.»

Wie es zur ursprünglichen Falschmeldung kommen konnte, sei unklar. Die Stadtpolizei habe dazu keine gesicherten Erkenntnisse. Auch vonseiten der Bundesbehörden gebe es dazu keine Hinweise.

Damit bleibt offen, wie die geheime Aktion der Grenzwache im Jahr 2019 überhaupt ans Licht kam.

Der ursprüngliche Bericht hatte nahegelegt, dass ein Stadtpolizist bei einer Kontrolle erkannt worden sei und dadurch die verdeckte Operation publik geworden sei. Diese Darstellung lässt sich nun nicht mehr halten.

Unabhängig von der Herkunft der Information bleibt der Fall «Knobli» juristisch abgeschlossen. Das Bundesstrafgericht in Bellinzona hatte drei Angehörige der Grenzwache freigesprochen und festgehalten, dass die beobachtenden Einsätze im österreichischen Grenzraum keine Verletzung der Gebietshoheit darstellten. Die Beamten erhalten eine Entschädigung für das Verfahren.

stgallen24/stz.
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