Der Samstag begann für die Mannschaft und den Nachwuchs des SC Rheintal mit einer emotionalen Abschiedszeremonie in Diepoldsau. Spieler, Staff, Funktionäre und zahlreiche Nachwuchskräfte nahmen gemeinsam an der Beerdigung des viel zu früh verstorbenen Elias teil.
Auch vor dem Spiel versammelte sich die SCR-Familie nochmals auf dem Eis, um ihm zu gedenken. Diese Eindrücke hinterliessen bei den Spielern sichtbare Spuren und prägten den gesamten Abend.
Schwerer Start und Rückstand zur Spielmitte
Im ersten Spielabschnitt fand der SCR nur schwer in einen konzentrierten Rhythmus. Erst rund zur Hälfte der Partie markierte Gregor Pilgram nach Vorlage von Mica Moosmann die Führung für die Gastgeber. Doch der KSC Küssnacht reagierte prompt: Mit zwei schnellen Gegenstössen drehten die Gäste die Partie und lagen nach 40 Minuten mit 2:1 in Front.
Rheintaler Moral: Ausgleich kurz vor Schluss
Das Schlussdrittel begann für den SCR in Unterzahl – und bereits nach 16 Sekunden kassierten die Luchse den dritten Gegentreffer. Dieser Weckruf zeigte Wirkung: Mica Moosmann verkürzte kurz darauf mit einem starken Solo. Zehn Minuten vor Ende glich Lukas Thurnherr aus dem Hinterhalt zum 3:3 aus. In einer fair geführten Partie blieben weitere Strafen zwar nicht aus, führten aber zu keiner Entscheidung. Die Verlängerung blieb torlos.
Goalie Sauter hält alle Küssnachter Penaltys
In der Overtime hatten die Rheintaler zunächst einen numerischen Nachteil zu überstehen. Eine harte Fünf-Minuten-Strafe gegen Jordan Pfennich stellte den SCR erneut vor Herausforderungen, doch die Mannschaft überstand die Phase dank engagierter Defensivarbeit.
Im Penaltyschiessen avancierte Torhüter Vincent Sauter zum Matchwinner: Er parierte jeden Versuch der Gäste. Für den SCR traf einzig Mica Moosmann, womit der Zusatzpunkt im Rheintal blieb.
Sportlicher Erfolg trotz schwerer Umstände
Normalerweise hätte dieses Spiel mit seinem dramatischen Verlauf ideale Voraussetzungen für eine klassische Hockeygeschichte geboten. Doch angesichts der emotionalen Belastung an diesem Tag erinnerte der Abend daran, dass selbst der geliebte Sport manchmal in den Hintergrund rückt. Dennoch konnte sich die Mannschaft mit einem kleinen Happy End belohnen und bleibt weiter auf dem zweiten Tabellenplatz.
