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Heerbrugg
06.11.2025

Christian Schneider zeigt «Cityscapes and Landscapes»

Bild: bahnbilder.de
Nach der erfolgreichen Präsentation der Werke seiner «Mutter JOHannaS» im vergangenen Jahr stellt nun Christian Schneider, Sohn der 2021 verstorbenen Künstlerin, erstmals seine eigene Fotokunst im Stellwerk Heerbrugg aus. Mit «Cityscapes and Landscapes» zeigt er einen ganz persönlichen Blick auf urbane und ländliche Motive – und zugleich eine stille Hommage an seine Mutter.

Die Kreativität liegt bei Christian Schneider in den Genen: Schon der Grossvater fotografierte, der Vater sammelte über 100 Fotoapparate und betrieb ein eigenes Fotolabor, und die Mutter digitalisierte und bearbeitete Bilder.

So überrascht es kaum, dass Christian Schneider bereits mit sieben Jahren zur Kamera griff. Auf seinen Reisen durch Russland und Amerika wurde sie zum ständigen Begleiter.

Heute lebt Schneider in Heerbrugg und geht mit wachem Blick durchs Leben – stets auf der Suche nach überraschenden Motiven. Seit 2021 verwaltet er das künstlerische Erbe seiner bekannten Mutter JOHannaS und organisiert Ausstellungen ihres Nachlasses. Dabei wurde ihm bewusst, wie stark Kunst über Ausstellungen in die Öffentlichkeit wirkt – ein Antrieb, nun seine eigenen Werke zu zeigen.

Urbane Linien und weite Horizonte

Für seine Ausstellung im Stellwerk Heerbrugg konzentriert sich Christian Schneider auf zwei Themenwelten: «Cityscapes» und «Landscapes». In den städtischen Aufnahmen rücken Orte wie Winterthur, Zürich und Heerbrugg in den Fokus – Schauplätze seines Lebens.

Die nächtlichen Lichtstimmungen und architektonischen Strukturen stehen im Zentrum; Menschen sind kaum zu sehen. Linien, Formen und Lichteffekte prägen seine Bildsprache.

Ganz anders die «Landscapes»: Hier dominiert die Weite, der Himmel nimmt oft den grössten Teil der Komposition ein. Besonders die Rheintaler Landschaften faszinieren Schneider. Auch hier bleibt der Mensch weitgehend abwesend – nur auf einem Bild sind Schatten einer Gruppe zu erkennen. Dieser zurückhaltende Zugang steht im Kontrast zur expressiven, menschenzentrierten Kunst seiner Mutter.

Ein stiller Abschied in Bildern

Trotz der unterschiedlichen Stilrichtungen bleibt die Verbundenheit zwischen Mutter und Sohn spürbar.

Besonders eindrücklich zeigt sich das in der Serie «Der letzte Weg»: Sie dokumentiert den letzten gemeinsamen Spaziergang mit seiner Mutter im Herbst, gefolgt von «Ein letzter Schatten» im März nach ihrem Tod und «Der Weg geht weiter» – einem Symbolbild des Abschieds und der Fortführung. Diese Serie berührt durch ihre Schlichtheit und emotionale Tiefe.

Letzte Ausstellung vor der Winterpause

Mit der Präsentation von Christian Schneiders «Cityscapes and Landscapes» verabschiedet sich das Stellwerk Heerbrugg in die Winterpause bis Ende Januar. Wie gewohnt kann der aussergewöhnliche Raum während dieser Zeit für private Anlässe gemietet werden.

  • Künstler-Apéro: Freitag, 14. November 2025, 19.00 Uhr
  • Öffnungszeiten: Freitag 18.00–20.00 Uhr, Samstag und Sonntag 14.00–18.00 Uhr
  • Ausstellungsdauer: 14.–23. November 2025
pd/ako