Der FC St.Gallen 1879 hat Fussballgeschichte geschrieben: Nach zwanzig Jahren ohne Sieg in Bern bezwang die Mannschaft von Trainer Enrico Maassen den amtierenden Meister BSC Young Boys mit 2:1.
Am 100. Geburtstag des Wankdorf-Stadions gelang den Espen eine leidenschaftliche und taktisch disziplinierte Leistung, die in die Vereinsgeschichte eingehen dürfte.
Von Beginn an präsentierte sich der FC St.Gallen konzentriert und zweikampfstark.
In der 16. Minute verhinderte Torhüter Lawrence Ati Zigi mit einer starken Parade gegen YB-Spieler Fassnacht per gehaltenem Elfmeter den frühen Rückstand. Bis zur Pause blieb es beim torlosen Unentschieden, wobei die Espen dem Favoriten auf Augenhöhe begegneten.
Nach dem Seitenwechsel folgte die verdiente Führung: In der 56. Minute kombinierte sich St.Gallen über May, Witzig und Görtler sehenswert durch die Berner Abwehr. Tom Gaal stand goldrichtig und traf zum 1:0.
Die Gastgeber reagierten mit mehreren Wechseln und glichen in der 85. Minute durch Chris Bedia aus.
Nur zwei Minuten später schlug St.Gallen zurück: Lukas Görtler setzte sich im Strafraum durch und traf flach in die rechte Ecke zum 2:1.
In einer packenden Schlussphase verteidigten die Espen die Führung mit Entschlossenheit und Nervenstärke. Nach sechs Minuten Nachspielzeit pfiff Schiedsrichter Fedayi San ab – der Bann im Wankdorf war gebrochen.
Vor grosser Kulisse im anlässlich des Jubiläums gut gefüllten Wankdorf-Stadion zeigte der FC St.Gallen eine geschlossene Mannschaftsleistung. Das Team überzeugte mit Teamgeist, Effizienz und taktischer Reife. Besonders Torhüter Ati Zigi und Kapitän Görtler ragten als Schlüsselfiguren heraus.
Mit diesem historischen Auswärtssieg beendet der FC St.Gallen 1879 eine zwei Jahrzehnte dauernde Negativserie in Bern und setzt ein starkes Zeichen im Rennen um die Spitzenplätze der Super League.