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06.10.2025

St.Gallen soll verletzte Gaza-Kinder aufnehmen

Bild: Unsplash: Anzhela Bets
Der Bund hat die Kantone aufgerufen, verletzte Kinder aus dem Gazastreifen zur medizinischen Betreuung aufzunehmen. Die Grünen fordern von der Regierung des Kantons St.Gallen, Solidarität zu zeigen und die Aufnahme mehrerer Kinder zu ermöglichen.

Der Krieg im Gazastreifen fordert täglich neue zivile Opfer, darunter zahlreiche Kinder. Der Bund hat angekündigt, zwanzig schwer verletzte Kinder mit der Rega in die Schweiz zu bringen, um sie in Schweizer Spitälern medizinisch zu versorgen.

Zu diesem Zweck hat er die Kantone um Mithilfe bei der Aufnahme der verletzten Kinder gebeten. Die Kosten für die medizinische Behandlung können auf freiwilliger Basis von den Kantonen oder den beteiligten Spitälern übernommen werden. Während mehrere Kantone wie Basel-Stadt, Genf, Tessin und Wallis bereits ihre Bereitschaft dazu erklärt haben, ist bislang unklar, ob sich auch der Kanton St.Gallen beteiligen wird. 

Verantwortung übernehmen und Solidarität zeigen

Mit dem Ostschweizer Kinderspital verfügt der Kanton St.Gallen über eines der führenden Zentren für Kindermedizin in der Schweiz. Es bietet mit seiner Infrastruktur und Fachkompetenz die besten Voraussetzungen, um schwer verletzten Kindern aus dem Kriegsgebiet eine sichere und professionelle Behandlung zu ermöglichen. Die Grünen fordern deshalb, dass sich die Regierung beim Bund bereit erklärt, mehrere dieser Kinder aufzunehmen und die anfallenden Betreuungskosten zu übernehmen, als Zeichen gelebter Humanität und Solidarität.

Zudem soll sich die Regierung beim Bund dafür einsetzen, dass die Schweiz deutlich mehr als die bisher vorgesehenen zwanzig Kinder aufnimmt. Der Bedarf an medizinischer Hilfe im Gazastreifen ist um ein Vielfaches grösser. Die Schweiz hat die Kapazitäten und die humanitäre Verantwortung, mehr betroffenen Kindern die dringend benötigte Behandlung zu ermöglichen.

pd/fam